Image-Verschlechterung

Schon 74% sind mit Koalition unzufrieden

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Dramatische Umfrage: Der Frust über die Regierung ist groß wie nie – erstmals will die Mehrheit sogar Neuwahlen.

Die erste große Gallup-Umfrage im neuen Jahr bringt eine weitere Image-Verschlechterung für die Regierung. Der von der Pröll-ÖVP angezettelte Streit um die Heeresreform hat der Regierung massiv geschadet.

Nach dem Hickhack der letzten Wochen sind nur mehr 26% der Wähler mit der Arbeit der Koalition zufrieden – 74% sind mit der Regierung unzufrieden.

Die politische Sensation: Erstmals sprechen sich in der Gallup-Umfrage 52% der Österreicher für Neuwahlen aus, wenn sich die Regierung nicht rasch auf eine gemeinsame Heeres- und Schulreform einigen kann. Vor allem die Jungen, die Gebildeten und die Wiener sind mit großer Mehrheit für Neuwahlen.

SP mit 27% voran, VP und FP mit 25%:25% gleichauf
Klare Sieger bei Neuwahlen wären derzeit Werner Faymann und die SPÖ.
In der Gallup-Hochrechnung hätte die SPÖ an diesem Sonntag 27% der Stimmen, ÖVP und FPÖ liegen Kopf an Kopf mit je 25%.

Da die Grünen auf 13 % zurückfallen und das BZÖ nur 5% schafft, hätte freilich Schwarz-Blau eine knappe Regierungsmehrheit.

Ganz ähnlich das Ergebnis der neuesten IFES-Umfrage: Hier führt die SPÖ sogar mit 29% klar, ÖVP und FPÖ sind mit 24% gleichauf. Weil die Grünen 14% und das BZÖ 4% erreichen, wäre Schwarz-Blau nur hauchdünn voran.

Mehrheit der Österreicher für Ende der Wehrpflicht
Entscheidend für Neuwahlen wäre wohl das Ergebnis der Volksbefragung zur Abschaffung der Wehrpflicht.

Hier liegen Befürworter und Gegner laut Gallup Kopf an Kopf: Derzeit würden 47% der Österreicher für die Abschaffung der Wehrpflicht stimmen, 44% für die Beibehaltung. Nur mehr 9% sind unentschlossen. Da diese 9% überwiegend Grün- und Nichtwähler sind, würde eine Hochrechnung eine knappe Mehrheit von 52% zu 48% für das Ende der Wehrpflicht und damit für die SPÖ ergeben.

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