Neu im BBT-Aufsichtsrat

Wirbel um neuen Job für Ex-Minister Gorbach

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Die Grünen zeigen sich über seinen neuen Job nicht erfreut.

Der Aufsichtsrat der Brennerbasistunnel Gesellschaft (BBT SE) hat Konrad Bergmeister erneut für weitere drei Jahre zum österreichischen Vorstand bestellt. Dies teilte die BBT SE am Freitag mit. Ebenfalls beschlossen wurde, dass der ehemalige Vizekanzler und Verkehrsminister Hubert Gorbach (zuerst FPÖ, dann BZÖ) statt Walter Peer (SPÖ) in den Aufsichtsrat einzieht.

Der Vorstandsposten musste im April nach sechsjähriger Amtszeit neu ausgeschrieben werden. Bergmeister steht der BBT SE bereits seit August 2006 als Vorstand vor. Er führt die Europäische Aktiengesellschaft mit Hauptsitz in Bozen gemeinsam mit Raffaele Zurlo, der das italienische Vorstandsamt innehat. Bergmeister startet somit ab August in seine fünfte Funktionsperiode und wird bis 2021 die Geschäftsführung ausüben.
 

Kritik seitens der Grünen: "Blaue Umfärbeaktion"

Die Tiroler Grünen kritisierten indes den Einzug Gorbachs in den Aufsichtsrat und sprachen in einer Aussendung von einer "blauen Umfärbeaktion". "War es in den vergangenen Wochen die ÖBB und ORF, bei dem die FPÖ ehemalige Funktionäre untergebracht oder in Positionen gehievt hat, ist es diesmal der Aufsichtsrat der BBT. Ausgerechnet mit dem ehemaligen Verkehrsminister Hubert Gorbach, von dem politisch vor allem der Rohrkrepierer Tempo 160 auf der Autobahn und seine erfolglose Anfechtung auf 530.000 Euro Ruhebezug in Erringung geblieben sind", erklärte LAbg. Michael Mingler.

Der 55 Kilometer lange Tunnel soll Ende 2026 fertiggestellt werden. Mit rund 80 Kilometern ist ein Drittel der insgesamt 230 Tunnelkilometer bereits ausgebrochen. Davon sind 23 Kilometer Haupttunnel, 29 Kilometer Erkundungsstollen und etwa 28 Kilometer Zufahrts-, Rettungs- und Logistikstollen.
 

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