Kanzler spricht von "politischem Selbstmord"

''Da holt uns der Teufel'': Kurz kippt Corona-Impfung für ORF & Co.

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Aufgrund des Impfstoffmangels werden nur noch Lehrer und Polizisten vorgezogen.

Der akute Impfstoffmangel und die immer wahrscheinlichere nur Teil-Zulassung von AstraZeneca für unter 65-Jährige bedeutet auch „bad news“ für den ORF.

Ursprünglich galt der Öffentlich-Rechtliche ja als „kritische Infrastruktur“, so wie auch Banken und die ÖBB. Diese Liste wird jetzt ausgeräumt. Kommende Woche wird ein neuer Impfplan erarbeitet, der in den Ministerrat kommen soll. Darin soll die kritische Infrastruktur nicht mehr in Phase zwei geimpft werden. Wie berichtet, hätte etwa der ORF ursprünglich per Ende Februar 14.000 Pfizer-Dosen erhalten sollen. Das ist jetzt hinfällig.

Pfizer für Ältere und für Risikogruppen mit Attest

Änderung. In den kommenden Monaten sollen die Pfizer-Impfungen nach Alter – zunächst die über 80-Jährigen, dann über 75-Jährige und bis zu den plus 65-Jährigen runter sowie Risikogruppen mit ­Attest der Sozialversicherung – gehen.

Sollte AstraZeneca tatsächlich nur für unter 65-Jährige zugelassen werden, würden als kritische Infrastruktur zunächst nur Lehrer und Polizisten gelten und damit verimpft werden.

Danach soll der Impfstoff an die „Allgemein-Bevölkerung“ gehen und dabei in Impfstraßen, bei Hausärzten und Betrieben verimpft werden.

Krisen-Sitzung

Bereits in den vergangenen Wochen war eine heftige Debatte über Vorziehungen für ORF, ÖBB und Banken entstanden. In einer Videokonferenz mit den Landeshauptleuten am Montag hatte Kanzler Sebastian Kurz diese Pläne als „politischen Selbstmord“ bezeichnet: „Da holt uns der Teufel.“

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