Airbus-Absturz

Das ist der Co-Pilot der Unglücks-Maschine

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Kopilot zu "100 Prozent flugtauglich".

Der offenbar für den Absturz des Germanwings-Airbus verantwortliche Co-Pilot Andreas Lubitz soll "psychisch labil" gewesen sein. Das berichtet die "Passauer Neue Presse" unter Berufung auf einen Bekannten des 28-Jährigen. "Er ist ein Freak, er wollte unbedingt Pilot werden, aber er ist psychisch labil, hatte deshalb auch seine Ausbildung für einige Monate unterbrochen", berichtet der Informant.

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Lubitz war langjähriges Mitglied in dem in Montabaur (Rheinland-Pfalz) ansässigen Fliegerclub LSC Westerwald. Auf der am Donnerstag nicht mehr erreichbaren Vereinshomepage hatten die Vereinsmitglieder nach dem Absturz noch "mit Entsetzen" bekannt gegeben, dass Lubitz als erster Offizier im Einsatz auf dem Germanwings-Flug 4U9525 verstorben sei. Der 1987 geborene Co-Pilot war demnach als Jugendlicher Mitglied des Fliegervereins geworden. "Er wollte seinen Traum, das Fliegen, verwirklicht sehen. Er begann als Segelflugschüler und schaffte es bis zum Piloten auf einem Airbus A320", hieß es in der Traueranzeige.

Unterbrechung
Auf seinem Weg in den Airbus gab es aber einige Stolpersteine. Lubitz hat seine Ausbildung zum Co-Piloten abbrechen müssen, bestätigte Lufthansa-Boss Carsten Spohr. Nach einer Zeit als Flugbegleiter bestand er allerdings alle Tests, um als Co-Pilot arbeiten zu dürfen. Über die Gründe für die Unterbrechung wollte Spohr nicht sprechen.

Nach den Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft steuerte er das mit 149 anderen Menschen besetzte Flugzeug absichtlich in die Katastrophe. Demnach leitete er den Sinkflug ein, als er alleine im Cockpit war und ließ danach den Piloten nicht mehr in das Cockpit zurück.

Germanwings hat keine Erklärung für Handeln des 28-Jährigen
Warum der Kopilot den Airbus der Germanwings am Dienstag absichtlich zum Absturz gebracht hat, ist ein Mysterium. "Wir haben keinerlei Erkenntnis, was den Kopiloten zu dieser schrecklichen Handlung veranlasst haben könnte", sagte Airline-Vorstandsvorsitzender Carsten Spohr am Donnerstagnachmittag bei einer Pressekonferenz.

Der 28-Jährige sei zu 100 Prozent flugtauglich gewesen, ohne Einschränkungen und Auflagen, sagte Spohr. Der Mann habe 2008 bei Germanwings eine Ausbildung begonnen und für elf Monate unterbrochen. Eine solche Unterbrechung sei nicht unüblich. In dieser Zeit habe der spätere Copilot als Flugbegleiter gearbeitet und seine Piloten-Ausbildung später wieder aufgenommen. Seit 2013 sei er als "Erster Offizier" auf einem Airbus A320 eingesetzt gewesen. Er habe alle Tests und Prüfungen bestanden, versicherte Spohr, der auf den psychologischen Eignungstest der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt verwies, der weltweit als das führende Verfahren zur Auswahl von Cockpit-Personal gelte.

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