Bomben gegen Assad-Regime

Assad kontert Trump: "Angriff war dumm"

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++Reaktion auf Giftgas-Attacke++ 59 Raketen abgefeuert ++ Trump fordert Endes des Blutvergießens ++

Der Einsatz könnte einen Wendepunkt im syrischen Bürgerkrieg markieren: Erstmals seit Beginn des Konflikts vor sechs Jahren haben die USA die Regierungstruppen von Machthaber Bashar al-Assad attackiert. Als Vergeltung für einen mutmaßlichen Giftgasangriff ließ US-Präsident Donald Trump in der Nacht auf Freitag eine syrische Luftwaffenbasis mit Raketen beschießen.
 

Assad kontert Trump:
© ROBERT S. PRICE / AFP

(c) ROBERT S. PRICE / AFP - Dieses Foto zeigt die Raketen, wie sie vom Kriegsschiff USS Ross abgefeuert werden

 Russland verurteilte den Einsatz, während sich der Westen weitgehend hinter Trump stellte. Nach US-Regierungsangaben wurden 59 Marschflugkörper vom Typ Tomahawk auf die Luftwaffenbasis Al-Shayrat in der Provinz Homs abgefeuert. Laut Trump handelt es sich um den Stützpunkt, von dem aus am Dienstag der mutmaßliche Giftgasangriff mit mindestens 86 Toten geflogen wurde. Washington macht Assad für die Attacke verantwortlich, auch die deutsche Regierung hält dies für "hochplausibel".
 



Zivile Opfer
Die US-Raketen wurden von zwei im östlichen Mittelmeer stationierten US-Kriegsschiffen abgefeuert. Im Visier waren Kampfjets, die Luftabwehr und andere Einrichtungen.

Die syrische Armee sprach von sechs Toten. Ob es sich um Zivilisten oder Soldaten handelte, blieb unklar. Laut der amtlichen Nachrichtenagentur Sana wurden in Dörfern rund um den Stützpunkt neun Zivilisten getötet, unter ihnen vier Kinder.
 

Video zum Thema: USA bombadieren syrische Luftwaffen-Basis


Assad bezeichnet Angriff als "dumm"

Die Führung in Damaskus verurteilte den US-Angriff als "dumm und unverantwortlich". Das Verhalten der Vereinigten Staaten offenbare nur deren "Kurzsichtigkeit und politische und militärische Blindheit für die Realität", erklärte das Büro Assads.

Dessen Verbündete verurteilten das Vorgehen Washingtons. Die iranische Regierung beklagte das "einseitige militärische Vorgehen" der USA. Der Kreml erklärte, es handle sich um einen "Angriff gegen einen souveränen Staat". Präsident Wladimir Putin werte die Attacke als Verstoß gegen internationales Recht, sagte sein Sprecher Dmitri Peskow. Der US-Angriff füge den Beziehungen zu Washington "beträchtlichen Schaden" zu.

Moskau setzte eine mit den USA geschlossene Vereinbarung aus, mit der Kollisionen im syrischen Luftraum verhindert werden sollten. Außerdem werde die Luftabwehr des syrischen Militärs ausgebaut, kündigte ein russischer Armeesprecher an.

Trump drohte bereits im Vorfeld
Trump hatte bereits am Donnerstag gesagt, dass etwas geschehen müsse. US-Außenminister Rex Tillerson sprach sich für eine Absetzung von Assad aus und kündigte an, eine Allianz schmieden zu wollen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bot den USA einem Zeitungsbericht zufolge die Hilfe der Türkei an. "Sollten die USA handeln, sind wir bereit, unseren Teil beizutragen", zitiert "Hürriyet" Erdogan.

Der UNO-Sicherheitsrat blieb indes wegen einer russischen Vetodrohung weiter blockiert. Kurz vor Bekanntwerden der US-Angriffe vertagte sich das höchste UNO-Gremium zum zweiten Mal infolge ergebnislos. Es kam erneut zu keiner Abstimmung über einen von den USA, Frankreich und Großbritannien eingebrachten Resolutionsentwurf zur Verurteilung des syrischen Giftgasangriffs. Stattdessen kursierten auf einmal zwei Gegenentwürfe von Russland einerseits, sowie den zehn nicht-ständigen Ratsmitgliedern andererseits.

Bei dem mutmaßlichen Giftgasangriff waren am Dienstag in der nordsyrischen Stadt Khan Sheihoun nach Angaben der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mindestens 86 Zivilisten getötet worden. Nach US-Angaben vom Donnerstag wurde ein Sarin-ähnliches Nervengas benutzt.

Video zum Thema: Tote bei US-Luftangriff in Syrien

 
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 17:44

Medwedew: Am Rande eines militärischen Konflikts mit den USA

Der US-Angriff auf einen syrischen Stützpunkt hätte nach Ansicht des russischen Regierungschefs Dmitri Medwedew beinahe zu einer militärischen Auseinandersetzung mit Moskau geführt. "Zwischen uns gibt es absolutes Misstrauen", schrieb Medwedew am Freitag in Moskau auf Facebook. Das sei sehr traurig für die ohnehin beschädigten Beziehungen zwischen Washington und Moskau.

"Die USA stehen in einem heftigen Konflikt mit dem Völkerrecht, es gibt keine Zustimmung der Vereinten Nationen", schrieb er. Trump verstoße auch gegen seine eigenen Wahlversprechen, gegen den Terror vorzugehen

 15:13

Harte Kritik an Trump

Der demokratische US-Senator Tim Kaine hat den Angriff der US-Streitkräfte auf einen Stützpunkt der syrischen Luftwaffe als "kriegerischen Akt" bezeichnet. Die USA hätten eine souveräne Nation mit Marschflugkörpern angegriffen. "Das ist ein Kriegsakt", sagte Kaine dem Hörfunksender NPR. Dieser hätte unbedingt vom US-Kongress abgesegnet werden müssen.

"Der Präsident ist nicht befugt, einen Krieg zu beginnen, ohne eine Abstimmung im Kongress darüber", sagte Kaine. "Ich glaube, dass der Kongress diese Zustimmung geben würde", sagte Kaine. "Aber man muss die Reihenfolge einhalten." Er selbst sei froh darüber, dass die USA nun Entschlossenheit im Kampf gegen die Brutalität des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad zeigten.

 15:04

Bilder zeigen zerstörte Luftwaffenbasis

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 14:57

Österreich beobachtet Lage

Österreich beobachtet nach dem US-Angriff auf einen Luftwaffenstützpunkt in Syrien die Lage auf der Flüchtlingsroute über den Balkan. "Dass nach der US-Reaktion in Syrien die Flüchtlingszahlen steigen, davon gehe ich nicht aus, aber wir müssen die Gesamtsituation und die weitere Entwicklung beobachten", sagte Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Freitag vor Journalisten.

Sollte es vermehrt zu kriegerischen Auseinandersetzungen kommen, dann müsse man sich auch mit dem Migrationsthema auseinandersetzen, erklärte Doskozil in einem Pressestatement anlässlich des Empfangs seiner albanischen Amtskollegin Mimi Kodheli in Wien.

Österreich war laut Doskozil über den Militärschlag der USA nicht informiert, dies wäre aber auch nicht notwendig gewesen. Doskozil bezeichnete das amerikanische Eingreifen als Reaktion auf den Giftgas-Anschlag unter Verweis auf die Reaktionen aus anderen Staaten als "durchaus kontroversiell".

 14:40

Iran vergleicht Angriff mit dem Irak-Krieg

Teheran hat den USA vorgeworfen, ihren Raketenangriff auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt mit falschen Behauptungen zu rechtfertigen. Washington wende aufgrund von "fingierten Chemiewaffen-Anschuldigungen" erneut militärische Gewalt an, erklärte Außenminister Javad Zarif am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Zarif zog Parallelen zum US-geführten Einmarsch im Irak im Jahr 2003, der damit begründet wurde, dass Bagdad im Besitz von Massenvernichtungswaffen sei. Diese entpuppten sich später als haltlos.

 13:51

Moskau wurde vorab informiert

Der Kreml ist nach eigenen Angaben von den USA im Voraus über den US-Angriff auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt informiert worden. Das bestätigte der Sprecher von Präsident Wladimir Putin, Dmitri Peskow, am Freitag in Moskau. Unkommentiert ließ er die Frage, ob russisches Militär die Marschflugkörper absichtlich nicht abgefangen habe.

 13:44

Russland will syrische Luftabwehr verstärken

Als Reaktion auf den US-Raketenangriff will Russland die Luftabwehr des syrischen Militärs ausbauen. Zum Schutz von Syriens "empfindlichster Infrastruktur" würden schnellstmöglich eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Wirksamkeit der Luftabwehr zu stärken", erklärte der Sprecher der russischen Streitkräfte, Igor Konaschenkow, am Freitag vor Journalisten.

 13:35

Assad bezeichnet US-Angriff als „dumm und unverantwortlich“

Die Führung in Damaskus hat den US-Angriff auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt als "dumm und unverantwortlich" verurteilt. Das Verhalten der Vereinigten Staaten offenbare nur deren "Kurzsichtigkeit und politische und militärische Blindheit für die Realität", erklärte das Büro von Machthaber Bashar al-Assad am Freitag.

 13:30

Juncker: Spirale der Gewalt sollte zum Stillstand kommen

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat nach dem US-Angriff auf syrische Streitkräfte dazu aufgerufen, den Konflikt nicht weiter militärisch auszutragen. "Die Anstrengungen, die Spirale der Gewalt in Syrien zum Stillstand zu bringen (...), sollten nochmals verdoppelt werden", sagte er am Freitag. Lediglich ein politischer Prozess könne zu dauerhaftem Frieden führen.

Juncker machte zugleich deutlich, dass es für ihn "einen klaren Unterschied zwischen Luftangriffen auf militärische Ziele und dem Einsatz von Chemiewaffen gegen Zivilisten" gebe. Seinen Angaben zufolge haben die USA die EU darüber informiert, dass mit den begrenzten Luftangriffen weitere Grausamkeiten mit Chemiewaffen verhindert werden sollten. Er verstehe Bemühungen mit diesem Ziel, sagte Juncker.

EU-Ratspräsident Donald Tusk hatte den US-Angriff auf den Luftwaffenstützpunkt der syrischen Armee als gerechtfertigt bezeichnet. Washington habe mit der "nötigen Entschlossenheit auf die barbarischen Chemiewaffenangriffe" reagiert, erklärte Tusk am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die EU werde mit den USA zusammenarbeiten, "um die Brutalität in Syrien zu beenden".

 13:28

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 13:14

Experte: Angriff war völkerrechtswidrig

Mit dem Luftangriff in Syrien haben die USA nach Expertenansicht gegen das Völkerrecht verstoßen. "Hier haben die USA mehr oder weniger als Ankläger, Richter und Vollstrecker gehandelt, was völkerrechtlich natürlich nicht in Ordnung ist", sagte Stefan Talmon, Professor für Völkerrecht an der Universität Bonn, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Für die Bombardierung habe keine Ermächtigung durch den UN-Sicherheitsrat vorgelegen. "Es handelt sich hier um eine Strafaktion, um eine Vergeltungsmaßnahme", sagte Talmon. Militärmaßnahmen als Antwort auf eine Verletzung der Menschenrechte seien aber im internationalen Recht nicht vorgesehen. Es hätte nur dann rechtmäßig Gewalt angewendet werden dürfen, wenn damit ein bevorstehender Chemiewaffeneinsatz hätte verhindert werden sollen - das wäre dann aber zu beweisen gewesen, sagte Talmon.

 12:24

BREAKING: Auch vier Kinder getötet

Bei dem Luftangriff der USA auf einen Luftwaffenstützpunkt in Syrien sind in umliegenden Dörfern nach einem Bericht der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana neun Zivilisten getötet worden. Unter ihnen seien vier Kinder, meldete die Agentur am Freitag. Sieben weitere Menschen seien verletzt worden.

Häuser seien schwerbeschädigt worden. Als Reaktion auf den mutmaßlichen Giftgas-Angriff in Rebellengebieten hatten US-Kriegsschiffe im Mittelmeer in der Nacht 59 Raketen auf die Luftwaffenbasis nahe der Stadt Homs abgefeuert

 12:19

Opferzahl steigt erneut

Syrische Agentur: Neun Zivilisten bei US-Luftangriff getötet

 11:53

EU-Ratspräsident Tusk: USA zeigen nötige Entschlossenheit

EU-Ratspräsident Donald Tusk hat den US-Angriff gegen einen Flugplatz der syrischen Streitkräfte begrüßt. "Die USA demonstrieren mit den Luftschlägen die Entschlossenheit, die es angesichts der barbarischen chemischen Angriffe braucht", kommentierte Tusk am Freitag über den Kurznachrichtendienst Twitter. Die EU werde mit den USA zusammenarbeiten, um den Grausamkeiten in Syrien ein Ende zu bereiten

 11:01

Weltkrieg vor der Tür?

Mit einem US-Raketenangriff auf einen syrischen Flugzeugstützpunkt antwortet US-Präsident Donald Trump auf den mutmaßlichen Einsatz von Chemiewaffen im Syrien-Konflikt. Schon in der Ankündigung des amerikanischen Alleingangs sieht die internationale Presse eine neue Eskalationsstufe.

Für die rumänische Tageszeitung "Adevarul" könnte eine extrem gefährliche Eskalation des Konflikts in Syrien bevorstehen. "Eine Großexplosion (...) im Nahen Osten kann den Beginn eines Weltkriegs bedeuten", analysiert das Blatt. Es sei tragisch zu sehen, dass repräsentative Politiker keine Lösungen finden. "Obwohl sie wissen, dass die Aussicht eines Weltkriegs so nahe ist."

 11:00

Trump vor vier Jahren: "Greifen Sie Syrien nicht an"

Wegen eines mutmaßlichen Giftgaseinsatzes hat US-Präsident Donald Trump einen Luftangriff in Syrien befohlen - seinem Amtsvorgänger Barack Obama hatte er in sehr ähnlicher Situation vor wenigen Jahren entschieden davon abgeraten. "Noch einmal, an unseren sehr dummen Anführer, greifen Sie Syrien nicht an", schrieb Trump im September 2013 in einer von mehreren ähnlich lautenden Twitter-Nachrichten.

"Wenn Sie das tun, werden viele sehr schlimme Sachen passieren, und von dem Kampf haben die USA nichts!", hieß es weiter in dem Tweet, den der Bauunternehmer komplett in Großbuchstaben schrieb.

Obama hatte damals dem syrischen Präsidenten Bashar al-Assad mit Luftangriffen gedroht, sollte er Chemiewaffen gegen das eigene Volk einsetzen. Assad überschritt Obamas "rote Linie", der damalige US-Präsident entschied sich aber gegen einen Militäreinsatz. Dafür kritisierte Trump seinen Vorgänger in den vergangenen Tagen scharf.

 10:07

Russland fordert Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrats

Russland hat nach dem US-Angriff auf einen syrischen Militärstützpunkt eine mit den USA geschlossene Vereinbarung über die Vermeidung von Zusammenstößen im syrischen Luftraum ausgesetzt. Russland setze das "Memorandum mit den USA über die Vermeidung von Zwischenfällen bei Flügen während Militäreinsätzen in Syrien" aus, erklärte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Freitag.

 09:56

Merkel und Hollande: Assad trägt alleinige Verantwortung

Nach dem US-Luftangriff in Syrien haben die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Francois Hollande dem syrischen Machthaber Bashar al-Assad die "alleinige Verantwortung für diese Entwicklung" gegeben. Mehr dazu hier

 08:30

Warnung an "kriminelles Regime" in Syrien

Der US-Angriff auf einen Luftwaffenstützpunkt in Syrien ist nach den Worten von Frankreichs Außenminister Jean-Marc Ayrault eine Warnung an ein "kriminelles Regime". Die Zukunft Syriens sei nicht mit dem Präsidenten Bashar al-Assad verbunden. Die Amerikaner starteten damit, ihre Position klarzustellen.

Ayrault, der sich auf Besuch in Mauretanien aufhielt, sagte auch, dass er von seinem US-Amtskollegen Rex Tillerson im Voraus über den Luftangriff informiert worden sei. "Der Gebrauch von chemischen Waffen ist entsetzlich und sollte als Kriegsverbrechen bestraft werden", sagte Ayrault, der auch die Unterstützung des Iran und Russlands für Assad verurteilte.

Auch die türkische Regierung begrüßte den US-Angriff in Syrien. Vize-Ministerpräsident Numan Kurtulmus sagt dem Sender Fox TV, die internationale Gemeinschaft müsse an ihrer Haltung gegenüber der "Barbarei" Assads festhalten. Die syrische Regierung müsse auf dem internationalen Parkett bestraft werden, der Friedensprozess müsse beschleunigt werden.

 08:15

Parteiübergreifende Zustimmung in USA zu Luftangriff in Syrien

Im US-Kongress hat es parteiübergreifend Zustimmung zu dem von US-Präsident Donald Trump angeordneten Luftangriff auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt gegeben.

Es sei "richtig", dem syrischen Machthaber Bashar al-Assad klar zu machen, "dass er einen Preis dafür bezahlt, wenn er solche verabscheuungswürdigen Gräueltaten begeht", erklärte der Vorsitzende der demokratischen Minderheit im Senat, Chuck Schumer, am Donnerstag (Ortszeit).

 08:05

Jetzt spricht Putin

Die russische Führung unter Präsident Wladimir Putin hat den US-Angriff auf einen Luftwaffenstützpunkt in Syrien scharf verurteilt. Es handle sich um einen "Angriff gegen einen souveränen Staat", erklärte der Kreml am Freitag. Die Luftangriffe verletzten internationales Recht und seien ein ernsthaftes Hindernis für die Bildung einer internationalen Koalition im Kampf gegen Terrorismus. Russland steht im Syrien-Konflikt an der Seite des syrischen Staatschefs Bashar al-Assad.

 08:03

BREAKING: Putin spricht von US-Angriff auf souveräne Nation

 07:33

Zahl der Toten steigt: Fünf Tote bei Syrien-Luftangriff

 07:29

Ölpreise deutlich gestiegen - Nach US-Angriff auf Syrien

Die Ölpreise sind am Freitag nach einem US-Luftschlag gegen Syrien deutlich gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete in der Früh 55,71 US-Dollar (52,2 Euro). Das sind um 82 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Mai stieg um 89 Cent auf 52,59 Dollar.

Zeitweise kletterte der Preis für US-Öl in der vergangenen Nacht bis auf 52,94 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit dem 7. März. Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich beim Brent-Preis. Hier ging es bis auf 56,08 Dollar je Barrel nach oben und damit ebenfalls auf den höchsten Stand seit 7. März.

 07:28

Saudi-Arabien und Israel loben US-Angriff auf Stützpunkt in Syrien

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat den US-Angriff auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt gelobt. US-Präsident Donald Trump habe eine "starke und klare Botschaft" ausgesendet, dass der Gebrauch und die Verbreitung von Chemiewaffen nicht toleriert werde, erklärte das Büro Netanyahus am Freitag. Auch Saudi-Arabien stellte sich auf die Seite der USA.

Das saudische Außenministerium habe den USA die volle Unterstützung zugesichert, teilt die Regierung in Riad mit. Es sei eine "mutige Entscheidung" Trumps.

Israel unterstütze die Entscheidung Trumps "voll" und hoffe, dass die Botschaft "nicht nur in Damaskus, sondern auch in Teheran, Pjöngjang und anderswo" gehört werde, hieß es aus dem Büro Netanyahus.

 07:08

Russland will Sondersitzung des UNO-Sicherheitsrats nach US-Angriff

Russland will nach dem US-Angriff auf eine syrische Luftwaffenbasis eine Sondersitzung des UNO-Sicherheitsrates fordern. Dies teilte der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses in der russischen Staatsduma, Viktor Oserow, am Freitag mit. "Man kann das als einen Akt der Aggression der USA gegen eine UNO-Nation werten", sagte Oserow.

Oserow sagte weiter, dass die US-Luftangriffe den Kampf gegen den Terrorismus erschweren würden. Moskau unterstützt das Regime des syrischen Machthabers Bashar al-Assad militärisch und hat eine Verurteilung des Giftgasangriffs durch das höchste UNO-Gremium mit einer Vetodrohung verhindert.

 07:07

Stützpunkt fast komplett zerstört - Vier Tote

Bei dem US-Angriff in Syrien ist der Luftwaffenstützpunkt Al-Shayrat nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte fast vollständig zerstört worden. Dabei seien vier Soldaten getötet worden, teilte die oppositionsnahe Organisation am Freitag mit. Die USA hatten den Stützpunkt in der Nacht mit dutzenden Marschflugkörpern angegriffen.

 06:38

Gouverneur von Homs: Tote bei US-Luftangriff in Syrien

Bei dem US-Angriff auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt sind nach Angaben des Gouverneurs von Homs Menschen getötet worden. "Es gibt Märtyrer, aber wir haben noch keine Bilanz der Märtyrer und Verletzten", sagte Talal Barasi am Freitag. Er hoffe, dass die Zahl der Todesopfer nicht hoch sei, aber es sei materieller Schaden entstanden.

Die USA hatten die Luftwaffenbasis Al-Shayrat in der Provinz Homs im Zentrum des Landes in der Nacht zum Freitag mit Raketen angegriffen. Aus syrischen Militärkreisen hieß es, zwei Start- und Landebahnen seien zerstört worden. Auch Treibstofflager seien getroffen worden.

Auf dem Stützpunkt seien mehrere Feuer ausgebrochen, die noch nicht unter Kontrolle seien, sagte Barasi. Menschen hätten Verbrennungen erlitten. Barasi verurteilte die Angriffe. Die in Al-Shayrat stationierten Flieger seien eine wichtige Stütze im Kampf gegen die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in der Region Palmyra. Durch den Angriff werde der Kampf gegen die Terroristen geschwächt.

 06:35

Vorerst keine Pläne für weitere Luftangriffe auf Syrien

Die Zerstörung einer syrischen Luftwaffenbasis durch US-Marschflugkörper in der Nacht auf Freitag ist offenbar nicht der Auftakt für eine große Militärintervention der USA in Syrien. Es habe sich um ein "einmaliges" ("one-off") Ereignis gehandelt, sagte ein Pentagon-Vertreter am späten Donnerstagabend (Ortszeit) in Washington.

Der Angriff lasse nicht auf eine größere Änderung in der politischen Prioritätensetzung von US-Präsident Donald Trump schließen, sagte der Regierungsbeamte. Es gebe keine Pläne für eine weitere Eskalation der Feindseligkeiten.

 06:34

Syrische Opposition lobt US-Angriff: "Sehr wichtige Reaktion"

Die syrische Opposition hat den US-Angriff auf einen Flugplatz der Regierung des Bürgerkriegslandes als "sehr wichtige Reaktion" gelobt. "Dies sollte der Anfang davon sein, dem (syrischen) Regime zu sagen, dass es nicht ungestraft bleiben kann", erklärte der Sprecher des in Istanbul ansässigen Oppositionsbündnisses Syrische Nationale Koalition, Ahmed Ramadan, am Freitag.

Die Gegner der syrischen Regierung werfen dieser vor, für einen Luftangriff mit Giftgas auf die Stadt Khan Sheihoun im Nordwesten des Landes verantwortlich zu sein. Syriens Außenminister Walid al-Muallim hatte dies am Donnerstag zurückgewiesen.

 06:34

USA informierten Russland im Vorfeld über Luftangriffe

Die USA haben Russland im Vorfeld über ihre Luftangriffe auf eine Luftwaffenbasis der syrischen Regierungstruppen informiert. Das teilte das US-Verteidigungsministerium am Donnerstagabend (Ortszeit) mit. Pentagon-Sprecher Jeff Davis sagte, dass bewusst jene Teile der Basis ausgespart worden seien, in denen sich vermutlich russische Soldaten aufhielten.

 06:33

Syrisches TV: US-Luftangriffe sind Akt der "Aggression"

Das syrische Staatsfernsehen hat den US-Raketenangriff auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt bestätigt. In einem Bericht war in der Nacht auf Freitag von einer "amerikanischen Aggression" die Rede. Es seien "zahlreiche Raketen" abgeschossen worden. Der Angriff habe "Verluste verursacht".

Ein US-Regierungsvertreter teilte indes mit, dass Washington mehrere Staaten im Voraus vom Angriff informiert habe. Russland habe sich aber nicht darunter befunden, berichtete der US-Nachrichtensender CNN.