Mit Ende Mai

UNO-Sondergesandter Brahimi tritt zurück

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UNO: Ende Mai tritt Brahimi zurück.

Der internationale Syrien-Sondergesandte Lakhdar Brahimi tritt zurück. Das gab UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon am Dienstag in New York bekannt. Brahimi, der im Auftrag von UNO und Arabischer Liga in dem Konflikt vermittelte, wird seinen Posten demnach Ende Mai aufgeben. Er deutete in der Vergangenheit wiederholt Rücktrittabsichten an.

Brahimi rief den von Russland und China blockierten Sicherheitsrat erneut zum Handeln auf. "Ich bin sicher, dass die Krise enden wird", sagte er. "Die Frage ist, wie viele Menschen bis dahin noch sterben werden und wie viel Zerstörung es noch geben wird."

"Ich habe mit großem Bedauern den Rücktritt von Herrn Brahimi akzeptiert", sagte Ban. "Er hat sich bemüht, den brutalen und immer schlimmer werdenden Bürgerkrieg in Syrien zu beenden. Er sah sich einer fast unlösbaren Aufgabe gegenüber." Dabei habe Brahimi mit großer Geduld und Geschick gearbeitet.

Der Schritt folgte sieben Wochen nach Brahimis Eingeständnis, dass er nach den zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden zur Beilegung des Bürgerkriegs in Syrien vorerst keine Chance für weitere Gespräche sehe. Die zweite Runde der Gespräche in Genf war am 15. Februar ohne konkretes Ergebnis und ohne Datum für eine Fortsetzung zu Ende gegangen.

Der algerische Ex-Außenminister hatte den Job des UNO-Syriengesandten Mitte 2012 übernommen. Zuvor hatte sein Vorgänger Kofi Annan angesichts der eskalierenden Gewalt in Syrien und der Blockade im UNO-Sicherheitsrat das Handtuch geworfen.

Bei den seit mehr als drei Jahren tobenden Kämpfen zwischen Rebellen und Einheiten von Präsident Bashar al-Assad wurden nach Angaben der Opposition bisher mehr als 150.000 Menschen getötet. Rund sechs Millionen Menschen sind in Syrien auf der Flucht. Weitere zweieinhalb Millionen Syrer sind ins Ausland geflohen.
 

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