KGB-Machtkampf?

Russische Drogenpolizisten vergiftet

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Zwei Mitarbeiter der russischen Anti-Drogen-Behörde wurden unter mysteriösen Umständen vergiftet. Führten Machtspiele dazu im ehemaligen KGB?

Möglicherweise in Folge eines Machtkampfes zwischen ehemaligen KGB-Agenten sind in Sankt Petersburg zwei Mitarbeiter der russischen Anti-Drogen-Behörde vergiftet worden. "Die Umstände sind rätselhaft", sagte der Sprecher der Behörde, General Alexander Michailow, laut Nachrichtenagentur Interfax am Mittwoch. Die Ermittler hätten bei den Toten Gift festgestellt, seien derzeit aber noch dabei, den Fall zu entwirren. Die Leichen der beiden Männer seien am vergangenen Samstag gefunden worden.

Machtkampf zwischen Agenten
Russische Medien berichten seit einem Monat immer wieder über einen erbitterten Machtkampf zwischen ehemaligen Agenten des früheren russischen Geheimdienstes KGB im Vorfeld der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen. Unter Präsident Wladmir Putin hatten die Ex-KGBler wieder an Einfluss gewonnen und bekleiden ranghohe Ämter in verschiedenen öffentlichen Einrichtungen. Experten vermuten, dass sie kurz vor dem Ende von Putins Amtszeit um ihren Einfluss ringen.

Warnung vor "Zerstörung der Bruderschaft"
Anfang Oktober hatte der Leiter der Anti-Drogen-Behörde und ebenfalls ehemaliger Agent, Viktor Tscherkessow, in der Zeitung "Kommersant" vor den Risiken gewarnt, die eine derartige "Zerstörung der Bruderschaft" mit sich bringen könnte. Zuvor waren ranghohe Mitarbeiter seiner Behörde verhaftet worden. Hinter der Aktion wird der Inlandsgeheimdienst FSB, Nachfolger des KGB, vermutet.

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