Lenker wollen sich teuren Austausch ersparen. Wer erwischt wird, verliert Zulassung.
Die Wiener Polizei hat am Mittwoch vor einer illegalen Praxis gewarnt, die offenbar um sich greift: den Ausbau bzw. Deaktivierung der Dieselpartikelfilter. Seit Jahresbeginn wurden alleine in der Bundeshauptstadt 230 Fahrzeuge erwischt, denen sofort die Kennzeichen abgenommen wurden, da durch derartige Manipulationen die Zulassung erlischt.
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Autofahrer legen Dieselpartikelfilter lahm
Durch den seit 2005 serienmäßigen Filter sollen die im Abgas von Dieselmotoren vorhandenen Partikel reduziert werden, da er kohlenstoffhaltige Feinstaub schon lange als extrem gesundheitsschädlich gilt. Doch im Internet agieren immer mehr Anbieter, die das physische Entfernen des Dieselpartikelfilters mit anschließender Installation eines Metallrohrs ohne Funktion anpreisen bzw. das Deaktivieren desselben in der Kfz-Software versprechen.
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Auch das Anbieten ist eine Straftat
Argumentiert wird mit der Kostenersparnis für den Fahrzeughalter. Er benötigt im Bedarfsfall keinen neuen Partikelfilter (kann mehrere 100 Euro kosten), das Fahrzeug verbraucht weniger Kraftstoff und hat eine weit höhere Motorleistung. Doch derartige Manipulationen sind nicht erlaubt, wodurch die Genehmigung zum Betrieb erlischt. In der letzten KFG-Novelle , bei der auch das Handyverbot verschärft und die Tachomanipulation verboten wurden, wurde auch das Anbieten derartiger Dienste untersagt, berichtete die Polizei.
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