Assistenzysteme

Notbremsassistenten im großen Test

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Autofahrerclub fordert serienmäßig eingebaute "Notstopper" für alle Pkw.

Auffahrunfälle zählen zu den häufigsten Crashs im Straßenverkehr. Notbremsassistenten - "Advanced Emergency Braking Systems" (AEBS) können helfen, die Folgen einer solchen Kollision zu mildern. Im besten Fall können sie Auffahrunfälle sogar ganz verhindern. Der ÖAMTC hat - wie bereits im Vorjahr - mit europäischen Partnerclubs Notbremsassistenzsysteme in verschiedenen Fahrzeugklassen getestet. Das Ergebnis: Mit Hilfe aller getesteten Systeme können die Folgen eines Auffahrunfalls signifikant gemildert werden.

Systeme sollten serienmäßig verbaut werden
Der Club forderte daher den serienmäßigen Einbau von Notbremsassistenten in allen Neuwagen. Bei dem Test wurde nun geprüft, wie stark die Assistenten die Aufprallgeschwindigkeit reduzieren können und wie effektiv der Fahrer vor einer Kollision gewarnt wird.

Viele Hersteller haben ihre Notbremssysteme nach dem Test im vergangenen Jahr stark weiterentwickelt. "Insbesondere BMW, 2011 mit dem 5er noch auf dem vorletzten Platz, konnte zulegen und stellt diesmal mit dem 7er den Testsieger. Knapp dahinter folgen mit dem Mercedes C-Klasse (C350) und dem Volvo V40 zwei Fahrzeuge, deren Notbremsassistenten ebenfalls mit 'sehr gut' bewertet wurden", erklärte ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. Mit "gut" wurden die Systeme im VW Touareg, im Audi A6 quattro und im Lexus GS 250F Sport beurteilt. Opel Insignia , Honda Civic und Mercedes B-Klasse (B180) schnitten "befriedigend" ab. Auf dem zehnten und letzten Platz reiht sich der Ford Focus ein. Dessen Notbremssystem wurde als einziges mit "genügend" beurteilt. Der Grund: Eine autonome Bremsung wird nur eingeleitet, wenn der Fahrer den Fuß vom Gas nimmt.

Ergebnisse im Überblick (Grafik öffnet sich durch Mausklick)

Notbremsassistenten sollen unterstützend eingreifen, bevor es zu einem Auffahrunfall kommt. "Die Systeme erkennen mittels Sensoren und Kameras vorausfahrende Fahrzeuge und warnen den Fahrer vor drohenden Kollisionen. Reagiert der Lenker nicht auf die Warnung, leitet das System eine autonome Bremsung ein", erklärte Kerbl. Dadurch wird die Aufprallgeschwindigkeit reduziert und im Idealfall ein schwerer Unfall ganz verhindert.

Ergebnisse gehen weit auseinander
Die Ergebnisse des ÖAMTC-Tests gehen relativ weit auseinander. Dennoch erhöhen alle getesteten Systeme die Sicherheit signifikant, denn im Notfall kann jeder abgebaute Stundenkilometer lebensrettend sein. Selbst eine geringe Abnahme der Kollisionsgeschwindigkeit mit Hilfe eines Assistenten ist laut dem Club also erstrebenswert. Einen aufmerksamen Fahrer kann ein Notbremsassistent aber nicht ersetzten. "Trotz moderner Technik im Fahrzeug sollten genügend Abstand zum Vordermann und eine defensive Fahrweise selbstverständlich sein", so der ÖAMTC-Techniker.

Fotos vom aktuellen EuroNCAP-Crashtest (29. August 2012)

Fotos vom EuroNCAP-Crashtest August 2012

Wertung: 5 Sterne

Wertung: 5 Sterne

Wertung: 5 Sterne

Wertung: 5 Sterne

Wertung: 5 Sterne

Als erstes Serienauto verfügt der V40 über einen Fußgängerairbag, der das Verletzungsrisiko beim Aufprall deutlich reduzieren kann.

Wertung: 4 Sterne


 
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Fotos vom EuroNCAP-Crashtest August 2012

Wertung: 5 Sterne

Wertung: 5 Sterne

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Als erstes Serienauto verfügt der V40 über einen Fußgängerairbag, der das Verletzungsrisiko beim Aufprall deutlich reduzieren kann.

Wertung: 4 Sterne

Fotos vom Facelift des 7er BMW

Optisch fallen die Retuschen moderat aus.

Es wurden lediglich die Stoßfänger modifiziert, die Scheinwerfer leicht überarbeitet und die ein oder andere Sicke aus dem Blech gebügelt.

An den Abmessungen hat sich auch nichts getan. Da nun aber dünnere Sitze zum Einsatz kommen, hat sich das Platzangebot in beiden Reihen etwas verbessert.

Auf dem großen Bildschirm hinter dem Lenkrad je nach gewähltem Fahrprogramm unterschiedliche Anzeigen aufrufen. Dabei verändern die Instrumente ihre Farbe - sie leuchten in Rot, Grau oder Blau.

Die Anzeigen wirken nur noch auf den ersten Blick analog. Sie werden auf einem hochmodernen 10,25-Zoll-Display mit 3D-Optik eingeblendet.

Hinten gibt es Luxus pur. Die Monitore auf den Rücklehnen kosten freilich Aufpreis.

Dafür beeindrucken sie mit vielen Funktionen und hervorragender Auflösung.