Preis-Explosion

1.700 Euro: So teuer wird das Schuljahr

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1.690 Euro im Laufe des Jahres für das Startpaket und „Nebenkosten“ wie Wandertage, Kopiergeld und Schulmilch. 

Heute in einer Woche geht die Schule im Osten wieder los, eine Woche später im Rest des Landes – dann sind wieder 1,2 Millionen Schüler in ihren Klassen.

Jetzt gerade werden die Geschäfte gestürmt: Füllfeder, Radierer und Turnsachen müssen gekauft werden. Ein typisches Paket für die Schule kostet bis zu 300 Euro. Es ist ein Horror für Hunderttausende Familien. 316.000 Kinder und Jugendliche leben in Österreich derzeit in Armut.

Schulsachen um 13 Prozent teurer

Die extreme Teuerung wirkt sich stark auch auf diese Produkte aus. Die Kosten für Schulutensilien sind laut Samariterbund gegenüber dem Vorjahr um rund 13 Prozent gestiegen. oe24 machte den Check, analysierte die Daten der Statistik Austria. Fazit: Einzelne Artikel stiegen sogar um bis zu 19 Prozent (siehe Tabelle).

Tabelle Schulstart teuer wie nie
© TZOE

Und das war lange nicht alles, warnt Martin Schenk, Sozialexperte der Diakonie Österreich: „Je nach Schultyp und Schulstufe müssen zum Beispiel Kopierkosten, Milchgeld oder Projekt- und Wandertage sowie Elternvereinsbeiträge finanziert werden. All das macht durchschnittlich pro Jahr 1.400 Euro für Volksschule und Unterstufe aus, für die Oberstufe sind es 1.690 Euro.“

Insgesamt belastet also das Schuljahr Familien mit einem Kind in der Ober- und einem in der Unterstufe mit mehr als 3.000 Euro!

"Wie soll man das bewältigen?"

Für viele ist das mittlerweile unleistbar. Die Diakonie hat jetzt ein Spendenkonto eröffnet: "Alle Schüler sollen gleiche Möglichkeiten haben!" Auch der Arbeiter-Samariter-Bund Wien ruft zum Schulstart zum Spenden auf. „Wenn es bisher schon schwierig war, die Kosten zu decken, stehen dieses Jahr noch mehr Familien vor der Frage, wie sie den Schulstart ihrer Kinder bewältigen sollen“, sagt Sozialberaterin Eni Nyàguly.
  

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