2.11.: Europaweite Lastschrift startet

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Innerhalb Europas kann man bereits einheitlich bargeldlos überweisen. Ab 2.11. kommt auch die grenzüberschreitende Lastschrift.

Wer regelmäßig Miete für eine Wohnung auf Mallorca zahlt oder seinem studierenden Nachwuchs in Italien Geld schickt, kann die Beträge künftig bequem von seinem Girokonto abbuchen lassen. Ein Extra-Auslandskonto, womöglich kostenpflichtig, ist nicht mehr nötig. Von dem neuen Verfahren werden vor allem Firmen im Euro-Raum profitieren.

"Die Sepa-Lastschrift ist für alle nur von Vorteil und nicht mit Kosten verbunden", erklärt Heike Nicodemus, Finanzexpertin von Stiftung Warentest. Die Abkürzung Sepa steht für Single Euro Payments Area, also für den einheitlichen Zahlungsverkehr zwischen den 27 Mitgliedsstaaten der EU sowie der Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein.

Über 2.600 europäische Geldinstitute werden die grenzüberschreitende Lastschrift ab November anbieten. Spätestens ab November 2010 ist die Übergangsfrist vorbei. In einem Jahr müssen alle Geldhäuser, die Zahlungsverkehrsleistungen anbieten, obligatorisch am europäischen Sepa-Lastschriftverfahren teilnehmen. Dann werden allen Bürgern europaweit die gleichen Zahlungsmöglichkeiten offenstehen, die sie schon seit Jahren im Inland gewohnt sind.

Wichtig: auch europäische Sepa-Abbuchungen sind wieder rückholbar, sollte der Kunde mit der Zahlung nicht einverstanden sein. Verbraucher haben bis zu acht Wochen nach dem Geldeinzug Zeit, ohne Angaben von Gründen Widerspruch gegen die Lastschrift einzulegen und die Rückerstattung zu verlangen.

Jeder Lastschrifteinreicher hat zudem eine sogenannte Gläubiger-Identifikationsnummer (CI). Diese Nummer ist für Deutschland 18 Stellen lang und wird von der Deutschen Bundesbank vergeben. Sie soll einen einfachen Abgleich ermöglichen, ob die Buchungen auf dem eigenen Konto stimmen, so der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR).

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