ABB mit milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm

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Der Schweizer Elektrotechnikkonzern ABB versüßt seinen Aktionären eine gesenkte Umsatzprognose mit einem milliardenschweren Aktienrückkauf. Das Unternehmen aus Zürich will ab Mitte September eigene Aktien im Wert von 4 Mrd. Dollar (3 Mrd. Euro) zurückkaufen.

Etwa drei Viertel der erworbenen Anteilsscheine sollen eingezogen werden, teilte der Konzern am Dienstag mit. Dadurch sinkt die Zahl der Aktien, der Gewinn je Aktie würde auch bei einem stagnierenden Ergebnis steigen. Rund ein Viertel der zurückgekauften Aktien will ABB für Mitarbeiteraktienprogramme verwenden.

Das ABB-Management strebt im Zeitraum 2015 bis 2020 eine jährliche Steigerungsrate des operativen Gewinns pro Aktie (EPS) um 10 bis 15 Prozent an. Der Umsatz soll auf vergleichbarer Basis nun um 4 bis 7 Prozent pro Jahr wachsen und damit das vorhergesagte Marktwachstum übertreffen. Bis einschließlich 2015 hatte ABB noch ein Umsatzplus von bis zu 8,5 Prozent versprochen.

Die Zielgröße für den Betriebsgewinn stellte der neue Konzernchef Ulrich Spiesshofer um. Die Marge vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (Ebita) werde 11 bis 16 Prozent betragen, sagte der Deutsche voraus. Sein Vorgänger Joe Hogan hatte ein Plus beim Betriebsgewinn (Ebitda) samt aller Wertberichtigungen von 13 bis 19 Prozent angepeilt.

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Für die Anleger rückten der nachlassende Ehrgeiz der Eidgenossen angesichts des Aktienrückkaufs in den Hintergrund. Zu Handelsbeginn legten die ABB-Aktien um knapp drei Prozent zu. "Das Aktienrückkaufprogramm ist gewaltig, das dürfte die Aktie anschieben", sagte ein Händler.

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