Ärger für E.ON bei Stromgeschäft in Brasilien

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Der deutsche Energiekonzern E.ON kämpft in seinem Brasilien-Geschäft erneut mit Problemen. Wegen Verzögerungen bei der Fertigstellung des Gaskraftwerks Parnaiba 2 im Nordosten des Landes müsse die E.ON-Beteiligung Eneva womöglich teuren Ersatzstrom einkaufen, teilten die Düsseldorfer am Mittwoch mit. Zudem drohten Strafen durch den Regulierer.

Beides versuche Eneva derzeit in Gesprächen mit der Behörde abzuwenden. Die "Rheinische Post" hatte über den Fall berichtet. Der brasilianischen Firma drohe eine Strafe im hohen zweistelligen Millionenbereich. E.ON bestätigte die Summe nicht. "Es gibt keine offizielle Schätzung", sagte eine Sprecherin. E.ON hält derzeit rund 38 Prozent an Eneva.

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Das Kraftwerk Parnaiba besteht aus vier Blöcken. Bis auf einen seien alle in Betrieb, erklärte E.ON. Eneva hatte einen langfristigen Vertrag abgeschlossen, wonach Block 2 ab April Strom liefern sollte. Doch die Gasversorgung der Anlage wurde nicht rechtzeitig fertig. Dies könne bis Ende des Jahres nachgeholt werden. Eneva will E.ON zufolge nun erreichen, dass auch der vereinbarte Lieferbeginn verschoben wird. Strom einzukaufen sei derzeit auf dem brasilianischen Markt teuer. Das Land sichere seine Versorgung mit zahlreichen Wasserkraftwerken. Wegen einer Dürre seien die Preise in die Höhe geschossen.

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