Die Fluggesellschaft Air Berlin, Mutter der österreichischen "Niki", hat im September die Maschinen wieder besser füllen können. Die Zahl der Passagiere sank wegen eines bewusst verringerten Flugangebots aber um 6,4 Prozent auf 3,3 Millionen, wie Air Berlin am Montag in Berlin mitteilte. Seit Anfang Jänner fiel die Zahl der Passagiere im Jahresvergleich um 5,9 Prozent. Die Auslastung der Maschinen verbesserte sich um 0,2 Prozentpunkte auf rund 87,3 Prozent. Im Urlaubsmonat August war die Zahl der leeren Sitzplätze dagegen gestiegen.
Die Ferienflüge im Sommer sind als Gewinnbringer besonders wichtig für Air Berlin, nachdem das erste Halbjahr erneut rote Zahlen brachte. Air Berlin befindet sich nach jahrelangen Verlusten im Fluggeschäft auf einem harten Sanierungskurs. Strecken wurden gestrichen, die Flotte schrumpft und mit 900 Stellen soll im Zuge des Sparprogramms "Turbine" rund jeder zehnte Arbeitsplatz wegfallen.
Auch zu Beginn des Sommergeschäfts verdient das Unternehmen kein Geld und in der Bilanz klafft ein tiefes Loch. Hinter das Ziel, in diesem Jahr aus eigener Kraft in die schwarzen Zahlen zu kommen, setzte Konzernlenker Wolfgang Prock-Schauer im August ein Fragezeichen. Die Trendwende sollten die umsatzstarke Urlaubssaison und der Verkauf von Flugzeugen bringen.