Airbus greift im Subventionsstreit Boeing an

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Airbus hat im Subventionsstreit den Konkurrenten Boeing scharf angegriffen. Airbus-Chef Fabrice Brégier warf dem US-Flugzeugbauer am Montagabend in Berlin vor, vom US-Bundesstaat Washington Wettbewerbsvorteile durch Steuererleichterungen über 8,7 Milliarden Dollar (6,34 Milliarden Euro) erhalten zu haben. Das sei ein Fall von schwerer Subventionierung, sagte Brégier vor Journalisten.

Wenn Boeing argumentiere, diese Vergünstigungen könne jedes Unternehmen erhalten, das sich dort ansiedle, auch Airbus-Zulieferer, so sei das "bullshit" (Schwachsinn). Der US-Hersteller hat in Seattle im Bundesstaat Washington große Fabriken, die Region wird von dem Flugzeugbaugiganten wirtschaftlich geprägt.

Airbus und Boeing werfen sich wechselseitig vor, illegale Staatshilfen einzustecken. Der Streit tobt bereits seit rund einem Jahrzehnt. Seitdem befasst sich auch die Welthandelsorganisation WTO damit. Boeing beschuldigt Airbus, illegale Beihilfen von den Regierungen der Länder mit Airbus-Fertigung zu erhalten. Airbus wehrt sich dagegen und verweist darauf, dass es die Unterstützung für die Entwicklung seiner Hightech-Flugzeuge zurückzahle.

Der Streit flammte unmittelbar vor Beginn der Internationalen Luftfahrtmesse ILA in Berlin wieder auf (20. bis 25. Mai). Am Dienstag werden auf der Luftfahrtschau die Minister aus Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Spanien erwartet. Das sind in Europa die Länder mit großen Fertigungsanteilen an den Airbus-Flugzeugen.

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