Schon 2026 kann man das AirCar für rund 1 Million Euro kaufen.
Ein innovatives Verkehrsmittel, das bislang vor allem aus Science-Fiction-Filmen bekannt war, könnte schon bald Realität auf europäischen Straßen und in der Luft werden: das AirCar. Das slowakische Unternehmen Klein Vision plant, sein serienreifes Flugauto Anfang 2026 auf den Markt zu bringen.

Entwickler sprechen von neuer Ära
Das AirCar kombiniert die Funktionen eines Sportcoupés mit denen eines Kleinflugzeugs. Es verfügt über vier Räder, zwei ausklappbare Flügel und kann wie ein herkömmliches Fahrzeug auf der Straße fahren – oder nach kurzer Vorbereitungszeit abheben. Die Flügel lassen sich in weniger als zwei Minuten aus- bzw. wieder einklappen, wodurch ein nahtloser Übergang zwischen Straßen- und Luftfahrt möglich ist.

Gründer und Chefdesigner Stefan Klein sieht in der Entwicklung des AirCar die Erfüllung eines Lebenstraums. Ziel sei es, den Personenflug alltagstauglich zu machen und ihn „in die Hände gewöhnlicher Menschen zu legen“. Mit dem Produktionsprototyp sei man „einen großen Schritt näher an einer neuen Dimension der persönlichen Mobilität“, so Klein.
Nicht ganz billig
Das zweisitzige Flugauto erreicht auf der Start- und Landebahn eine Geschwindigkeit von bis zu 200 km/h und kann nach dem Abheben mit einer Reisegeschwindigkeit von rund 250 km/h fliegen. Es nutzt herkömmlichen Benzin-Kraftstoff und kann auf eine maximale Flughöhe von 5.500 Metern steigen. Der Antrieb erfolgt über einen Propeller, der sich zwischen Rumpf und Heck befindet.

Die Markteinführung ist für das erste Quartal 2026 geplant. Der Einstiegspreis liegt laut Unternehmensangaben bei rund 800.000 US-Dollar (etwa 750.000 Euro), kann aber je nach Ausstattung bis zu einer Million US-Dollar betragen. Käufer haben die Wahl zwischen Motorvarianten mit 280, 320 oder 340 PS.
Erfolgreiche Tests
Die aktuelle Version des AirCar hat bereits mehrere erfolgreiche Testflüge absolviert. Eine verbesserte Variante, das „AirCar 2“, befindet sich derzeit in der Entwicklung. Der Erstflug dieser neuen Generation ist für September vorgesehen. Auf ersten Bildern zeigt sich ein weiterentwickeltes Design, das aerodynamische Effizienz mit futurärem Stil verbindet.

Langfristig soll das AirCar auch in einer vollelektrischen Version verfügbar sein – sobald die Energiedichte von Batterien dies zulässt. Co-Gründer Anton Zajac betonte gegenüber dem Technikportal The Next Web, dass man den Umstieg auf Elektromobilität fest einplane.
Neben dem Einsatz für Freizeitflüge sieht Klein Vision auch Potenzial für kommerzielle Anwendungen, etwa als fliegendes Taxi im Stil von Uber.
Mit dem AirCar steht die Vision vom fliegenden Auto vor dem Sprung in die Realität – und könnte schon in wenigen Jahren das Bild moderner Mobilität entscheidend verändern.