Die Arbeiterkammer hat ihre Forderung nach mehr staatlichen Hilfen für den Arbeitsmarkt und die Weiterbildung erneuert. Solange die Arbeitslosigkeit weiter steige, könne man nicht von einer Entspannung oder Überwindung der Krise sprechen. Um zu einem Wendepunkt zu gelangen, "sind eine Arbeitsmarkt- und eine Bildungsoffensive unumgänglich", forderte AK-Chef Herbert Tumpel.
Bei Bildung, Gesundheit und Pflege gebe es auch in einer Krise Arbeitskräftebedarf. Voraussetzung seien allerdings entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen und Weiterbildungen. Keinen echten Mangel an qualifizierten Arbeitskräften ortet Tumpel dagegen in der Industrie. Deren Forderung nach mehr ausländischen Facharbeitern sei in der derzeitigen Situation "zynisch". Der angebliche Facharbeitermangel sei nämlich "bei genauem Hinsehen ein Mangel an Bereitschaft, gute Arbeit gut zu bezahlen." Die Arbeitnehmer seien nicht für die Wirtschaftskrise verantwortlich und sollten deswegen auch nicht Rechnung dafür präsentiert bekommen, so Tumpel.