„Alle Erwartungen wurden übertroffen!“

Riesen-Erfolg für Sonntags-Öffnung: 180 Millionen Umsatz

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Handelsverbands-Chef Will zeigt sich zufrieden: "Alle unsere Erwartungen wurden übertroffen.". In Oberösterreich hingegen zeigten sich die Kaufleute eher enttäuscht.

Der verkaufsoffene Sonntag hat laut Handelsverbands-Chef Rainer Will alle Erwartungen übertroffen. Bereits morgens um 10 Uhr pünktlich zum Auftakt füllten sich die Parkplätze der Shoppingcenter merklich – stärker als an normalen Einkaufstagen und auch als am Freitag, der traditionell als zweitstärkster Einkaufstag der Woche gilt.

Überrascht hat laut Handelsverband vor allem, dass trotz 2G-Regelung und trotz bundesweit geschlossener Lebensmittelhändler und Drogeriemärkte deutlich mehr Menschen als erwartet gekommen sind, um zu kaufen. Selbst in Wien, wo die Gastronomie und Hotellerie bedauerlicherweise noch geschlossen halten müssen, wurde eine solide Frequenz und Kauflaune verzeichnet, wenngleich viele Wiener den goldenen Sonntag für einen Ausflug zu den niederösterreichischen Einkaufszentren genutzt haben.

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© Fuhrich / TZÖ
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Vor den Shoppingcentern waren die Parkplätze voll.

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180 Millionen Euro Umsatz am Sonntag

"Der verkaufsoffene Sonntag hat sich zum sozialen Familienanlass entwickelt. Zwei Millionen Weihnachtsshopper haben heute rund 180 Millionen Euro beim regionalen Einkauf ausgegeben und damit ein klares Signal gesendet. Ein Signal der Zuversicht. Die Händler haben sich die Umsätze mit hohen Rabatten erarbeitet, um ihre angespannte finanzielle Lage zu lindern. Der goldene Sonntag hat sich zu einem kleinen Wirtschaftsförderungsprogramm für den Standort Österreich und die 600.000 Arbeitsplätze im Handel entwickelt", so das Fazit von Rainer Will. Angestellte im Handel, die heute arbeiten mussten, bekommen den doppelten Lohn als Ausgleich.

In Oberösterreich und Salzburg weniger los

In Oberösterreich, wo der Lockdown nach den hohen Infektionszahlen länger gedauert hat, dürften viele Menschen ihre Weihnachtsgeschenke woanders gekauft haben. Von der Sonntagsöffnung waren viele Kaufleute in Oberösterreich enttäuscht. Die Stimmen waren bei einem Rundruf der APA in den einzelnen Einkaufszentren durchgehend zurückhaltend. Besser lief es in Salzburg.

Laut Thomas Krötzl, Manager des Einkaufszentrums "Varena" in Vöcklabruck, ging die Kundenfrequenz im Vergleich zum gestrigen Einkaufssamstag um die Hälfte zurück. Schlechter lagen die Zahlen in Wels: Im "max.center" waren die Besucherzahlen heute "wie an einem normalen Wochentag", wie Center-Manager Egbert Holz erklärte. Was man sich erwartet habe, sei bei weitem nicht erreicht worden. Im Vergleich zum gestrigen sehr starken Samstag liege man "unter der Hälfte". In der "PlusCity" in Pasching herrschte zwar eine gute Auslastung, wie Centerleiter Christoph Exl berichtete. "Aber es könnte mehr sein", schwang auch etwas Enttäuschung mit. Rund ein Drittel weniger Kunden als gestern seien gekommen.
 

Diese Produkte wurden am meisten gekauft:

  • Bekleidung (34%)
  • Alkoholische Getränke wie Punsch, Wein (30%)
  • Süßigkeiten (25%)
  • Schmuck (23%)
  • Accessoires wie Handtaschen (23%)
  • Elektrogeräte wie Smart-TVs (18%)

Enttäuschende Umsätze meldeten hingegen viele Blumen- und Pflanzenhändler sowie generell jene KMU-Händler in den Regionen, die vom (geschlossenen) Frequenzbringer Lebensmittelhandel und vom Wintertourismus besonders abhängig sind.

Bilanz: Verkaufsoffenes Einkaufswochenende mit über 560 Mio. Euro Umsatz wichtiges Signal der Zuversicht und Absicherung von Wirtschaftsstandort und Arbeitsplätzen

Mit 560 Mio. Euro Umsatz wurde das Potential des verkaufsoffenen Wochenendes voll aufgeschöpft, das zu richtigen Zeit umgesetzt wurde. Der österreichische Handel dankt der Bundesregierung und den Landeshauptleuten, die Empfehlung des Handelsverbandes aufgegriffen zu haben. Eine Erfolgsgeschichte, die Zuversicht in einer schweren Zeit für alle schafft.

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