Zins-Schock! Festhalten am Sparbuch verhindert stärkeres Wachstum des Nettogeldvermögens.
Die Hälfte der Österreicher hat nach Abzug der Schulden weniger als 16.000 Euro auf der hohen Kante liegen. Sie bilden die "Vermögens-Unterklasse" mit weniger als 30 Prozent des durchschnittlichen Nettogeldvermögens pro Kopf. Im Schnitt besitzen die Österreicher pro Kopf ein Finanzvermögen von 51.980 Euro Netto - also Guthaben abzüglich Schulden, zeigt eine neue Allianz-Studie.
Nur 10 Prozent haben mehr als 93.000 Euro
Weitere 40 Prozent gehören zur "Mittelklasse" mit Vermögen zwischen 15.590 Euro und 93.560 Euro, nur zehn Prozent kommen auf mehr als 93.560 Euro pro Kopf, das sind 180 Prozent des Durchschnitts. An der Verteilung der drei Vermögensklassen hat sich in Österreich seit dem Jahr 2000 nichts verändert, auch wenn die Beträge seither gestiegen sind. Damals lagen die Schwellenwerte zwischen den Vermögensklassen bei 8.570 Euro und 51.420 Euro.
Geld wird am Sparbuch immer weniger
Aus Sicht der Allianz Versicherung ist das Festhalten der Österreicher am Sparbuch eine "Aufstiegsbremse". "Um in die Mittelklasse aufzusteigen, sind Veränderungen im individuellen Veranlagungsverhalten dringend notwendig", meint Martin Bruckner, Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich. Die "gläserne Decke", die die untere Hälfte der Österreicher daran hindere, mit den anderen aufzuholen, wäre zu durchbrechen, wenn Österreicher "umsparen" und sich nicht mehr so stark darauf verlassen, aus Arbeitseinkommen Ersparnisse zu bilden, sondern "ihr Geld für sich arbeiten lassen".