Amazon Deutschland

Verdi droht mit Streiks im Weihnachtsgeschäft

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Gewerkschaft will damit Versandhandels-Giganten an wundem Punkt treffen.

Im Kampf um einen Tarifvertrag bei Amazon in Deutschland droht die Gewerkschaft Verdi dem Versandhändler mit Arbeitsniederlegungen im umsatzstarken Weihnachtsgeschäft. "Ich würde mich an Amazons Stelle nicht darauf verlassen, vor Weihnachten alle Kundenversprechen einhalten zu können", sagt Verdi-Sekretär Heiner Reimann der neuen Ausgabe des "Spiegel". Die Gewerkschaft wolle dann zum Ausstand aufrufen, wenn es Amazon besonders wehtue.

Bereits im September hatten mehrere hundert Amazon-Beschäftigte in den Verteilzentren Leipzig und Bad Hersfeld die Arbeit niedergelegt. Noch unklar ist, ob die Streiks neben Leipzig und Bad Hersfeld auch auf andere Standorte aus gedehnt werden sollen.

Verdi fordert von Amazon eine Bezahlung, die dem Branchentarifvertrag des Einzel- und Versandhandels entspricht. Das Amazon-Management lehnt Verhandlungen darüber ebenso wie eine Tarifbindung bisher ab. Man sehe für Kunden und Mitarbeiter keinen Vorteil in einem Tarifabschluss, erklärt Amazon. Die derzeitigen Löhne lägen über dem Branchenschnitt.

Verdi will nur dann von neuen Streiks absehen, wenn Amazon bereit sei, ernsthaft zu verhandeln, heißt es.

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