Argentinien will größten Ölkonzern YPF teilweise verstaatlichen

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Argentinien will den größten Ölkonzern des Landes teilweise verstaatlichen. Laut einem Gesetzentwurf, den die Regierung in Buenos Aires vorlegte, sollen 51 Prozent der Anteile der Ölfirma YPF, die vom spanischen Repsol-Konzern kontrolliert wird, enteignet werden. Repsol bezeichnete die Entscheidung in einer ersten Reaktion als "illegal".

In einer Erklärung, die bei einem Treffen von Präsidentin Cristina Kirchner mit ihren Ministern und Gouverneuren verlesen wurde, wird YPF zum "öffentlichen Versorgungsunternehmen" erklärt. Die verstaatlichten Anteile sollen zwischen dem argentinischen Staat und den erdölfördernden Provinzen aufgeteilt werden. Die Regierung begründete die seit Wochen erwartete Enteignung von YPF, gegen die Spanien und die Europäische Union schon im Vorfeld scharf protestiert hatten, mit mangelnden Investitionen des Unternehmens. Der Repsol-Konzern kündigte an, "alle juristischen Maßnahmen" ergreifen zu wollen, um die Interessen seiner Aktionäre zu verteidigen.

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