Verkauf an Kanoria

Auch Bayern LB muss Hypo-Verkauf zustimmen

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Bei Notverstaatlichung umfangreiches Mitspracherecht an München eingeräumt.

Der Verkauf der Hypo Österreich an den indischstämmigen Briten Sanjeev Kanoria, der Ende Mai unterzeichnet worden ist, braucht das Placet der BayernLB. Das berichtet die "WirtschaftsBlatt" in seiner Dienstag-Ausgabe. Laut dem von Hypo-Chef Gottwald Kranebitter und Kanoria unterzeichneten Vertrag beträgt der Kaufpreis 65,5 Mio. Euro, das Closing soll bis Jahresende erfolgen.

Bei der Notverstaatlichung der Hypo Alpe-Adria-Bank im Dezember 2009 wurde der Bayerischen Landesbank ein umfangreiches Mitspracherecht bei wichtigen Zukunftsentscheidungen der Hypo zugesichert. Laut dem Blatt hätte die BayernLB ansonsten Kreditlinien in der Höhe von 2,6 Mrd. Euro aus der Bank abgezogen. Ob die Bayern ihren Sanktus geben, ist derzeit offen. Banksprecher Matthias Lücke bestätigte, dass die Hypo um Zustimmung angesucht hat, und erklärte: "Sobald wir die entsprechenden Unterlagen erhalten, werden wir diese sehr sorgfältig zur Wahrung unserer Interessen prüfen."

Im Laufen sind die nötigen Prüfungen der Finanzmarktaufsicht, wie die Prüfung über die Herkunft des Geldes und der "Fit-and-proper"-Test des Eigentümers. Hypo-Sprecher Nikola Donig ist überzeugt, dass "alle Schritte für das Closing auf einem guten Weg" sind.
 

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