VW-Tochter

Audi wirft einzige Frau im Vorstand raus

Mit Renate Vachenauer muss die einzige Frau im Audi-Vorstand gehen.

Renate Vachenauer, zuständig für Beschaffung/Einkauf, wird den Vorstand von Audi verlassen. Wie die BILD berichtet, ist ihr Weggang beschlossen – offiziell im beidseitigen Einvernehmen, inoffiziell aber aufgrund von Differenzen mit Vorstandschef Gernot Döllner. Sitzungen des Aufsichtsrats stehen noch an. Ihr Nachfolger soll ab Anfang des kommenden Jahres das Amt übernehmen; der oder die Neue bringe Berufserfahrung im Automobilbereich mit.

Mit dem Abgang Vachenauers verliert Audi nicht nur eine langjährige Führungskraft, sondern auch die letzte Frau im Vorstand. Bereits zuvor war mit der ehemaligen Vertriebschefin Hildegard Wortmann eine weitere weibliche Führungskraft ausgeschieden. Da der Vorstand nun vollständig männlich ist, sieht sich Audi in der Pflicht, kurzfristig eine weibliche Führungskraft auf Vorstandslevel einzusetzen, um den gesetzlichen Vorgaben zu genügen.

Hinter diesem personellen Wechsel steht die Krise bei Audi: Verzögerte Modellstarts, technologische Rückstände gegenüber Wettbewerbern und zurückgehende Absatz- und Gewinnzahlen setzen Mutterkonzern Volkswagen unter Druck. Audi muss sich nun neu aufstellen – und zwar schnell, wenn es seine Wettbewerbsfähigkeit zurückgewinnen will.

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