Auftragslage rettet Jobs bei Böhler in Kapfenberg

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Dank der überraschend guten Auftragslage der vergangenen Wochen kann der börsenotierte Stahlkonzern voestalpine den Jobabbau beim Edelstahlhersteller Böhler in Kapfenberg in Grenzen halten. Mit Auslaufen der dreimonatigen Behaltefrist nach der Kurzarbeit stehen nun per Anfang Mai nur noch zusätzlich 10 - statt der bisher geplanten 120 - Kündigungen an.

In Kapfenberg schaut es deutlich besser aus als wir im Jänner noch geglaubt haben - die Konjunktur und die Auftragslage haben sich deutlich gebessert", sagte voestalpine-Sprecher Peter Schiefer heute, Mittwoch, zur APA. Aufgrund der neuen Situation komme es nun zu deutlich weniger Kündigungen als noch zum Jahreswechsel befürchtet. Bis Ende Jänner war der gesamte Standort mit 1.800 Mitarbeitern in Kurzarbeit - die Angst vor Jobverlust ging um. 130 Dienstverhältnisse seien bereits über Pensionierungen, Altersteilzeit, einvernehmliche Auflösung und Eingliederung in die Stahlstiftung aufgelöst worden.

Anfang Februar lief für die Arbeitnehmer die dreimonatige Behaltefrist mit Normalarbeitszeit und Kündigungsschutz an, die Ende dieser Woche endet. Der überwiegende Teil der Belegschaft kann nun aufatmen. Vor allem die Auftragseingänge für Werkzeugstahl und Schnellarbeitsstahl aus den Geschäftsfeldern Öl und Gas sowie Luftfahrtindustrie entwickeln sich sehr gut.

Konzernweit hat die voestalpine infolge der Wirtschaftskrise derzeit noch 1.500 Mitarbeiter in Kurzarbeit - diese soll laut Konzernchef Wolfgang Eder bis zum Sommer sukzessive auslaufen. Der Höchststand war im Sommer 2009 mit rund 15.000 Kurzarbeitern erreicht worden.

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