Asfinag will mit neuer Telematik-Strategie sparen

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Die Asfinag will den Ausbau der Telematik auf heimischen Autobahnen und Schnellstraßen nicht nur bis 2013 abschließen, sie möchte dabei auch 100 Mio. Euro einsparen, betonen die Asfinag-Vorstände Alois Schedl und Klaus Schierhackl. Nach einem vernichtenden Rechnungshofbericht sollen sogenannte Streckenbeeinflussungsanlagen nur noch dort installiert werden, wo sie nachweislich einen Nutzen haben.

Streckenbeeinflussungsanlagen informieren die Autofahrer über die jeweils zulässige Höchstgeschwindigkeit, gefährliche Situationen, Sperren und schlagen auch Alternativrouten vor. Sie sollen auf der Südosttangente in Wien (A23) sowie auf der S2, in Niederösterreich auf der Westautobahn (A1), der Mühlkreisautobahn (A7), der A25 im Großraum Linz, der Südautobahn (A2), der Pyhrnautobahn (A9) im Großraum Graz und auf der A1 sowie auf der Tauernautobahn (A10) im Raum Salzburg.

Umleitungskonzepte (Netzbeeinflussungsanlagen) sind geplant für die A9, die Semmering Schnellstraße (S6), die S35 bei Bruck/Mur-St. Michael-Peggau, auf der A2, der A9 und der A10 (Salzburg-Graz-Voralpenkreuz-Villach), auf der A1, der Ostautobahn A4, der Wiener Außenringautobahn (A21), der Donauuferautobahn (A22), der A23, der S5 und der S33 (Knoten Kaisermühlen-Krems-Wien-St. Pölten), auf der A4, A21, A23 und S1 (Knoten Vösendorf-Knoten Prater- Knoten Vösendorf-Knoten Schwechat) sowie auf der A2, A9, S6, S35, S36 (Seebenstein-Bruck-Seebenstein-Graz West). "Von ursprünglich geplanten Kosten von 365 Mio. Euro sparen wir mit der neuen Strategie 100 Mio. Euro", so Schedl und Schierhackl.

Generelle Kosten verdoppelt

Die Telematikoffensive der Asfinag, die seit 2004 vor allem vom damaligen FPÖ-Verkehrsminister Hubert Gorbach propagiert worden war, wurde Anfang August von den Prüfern des Rechnungshofs (RH) förmlich in der Luft zerrissen: Wie aus dem Prüfbericht hervorging, wurden in die österreichweit errichteten Verkehrsbeeinflussungsanlagen teilweise nicht nachvollziehbare Erwartungen gesetzt und den Kosten-Nutzen-Untersuchungen teils grobe Fehler zugrunde gelegt. Die generellen Kosten verdoppelten sich zudem beinahe.

Schon in der grundsätzlichen Konzipierung hätten sich für den Rechnungshof schwere Mängel offenbart: Im Prüfbericht ist die Rede von "unausgereiften Planungen", nachdem die Schätzungen für die Gesamtkosten sich von ursprünglich 175 Millionen Euro im Jahr 2002 zunächst auf 228,25 Mio. Ende 2003 angestiegen waren.

Trotz eines daraufhin vom Aufsichtsrat eingesetzten Projektausschusses verdoppelten sich die Kosten im Folgejahr nahezu: Ende 2004 stand man bereits bei veranschlagten 359,53 Mio. Euro, drei Jahre später bei 365,25 Mio. Euro. Kurze Zeit später wurde die zuständige "Asfinag Verkehrstelematik GmbH" vom Vorstand aufgelöst.

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