Der weltgrößte Nutzfahrzeughersteller sieht nach monatelanger Talfahrt wieder Licht am Ende des Tunnels.
"Unsere Auftragseingänge ziehen seit Mitte des Jahres wieder leicht an", so Daimler-Nutzfahrzeugvorstand Andreas Renschler. "Unsere Marktanteile haben wir in allen relevanten Märkten ausgebaut." Zuwächse gab es Unternehmensangaben zufolge in Nordamerika und Westeuropa. Zahlen wurden nicht genannt.
Gleichzeitig warnte Renschler aber vor zu hohen Erwartungen - wann die Krise tatsächlich vorüber sein werde, könne derzeit noch niemand sagen. Die Branche komme nach den Absatzeinbrüchen der vergangenen Monate aus einem tiefen Tal. "Hier in Europa hat sich der Markt für mittlere und schwere Lkw seit 2008 nahezu halbiert", sagte der Manager.
Wie andere Nutzfahrzeughersteller schreibt auch Daimler rote Zahlen. Wegen der Krise sind derzeit in den Lkw-Werken in Deutschland 12 800 Mitarbeiter in Kurzarbeit, insgesamt arbeiten bei Daimler 27.400 Menschen in Deutschland kurz.
Im ersten Halbjahr 2009 hatte Daimler Trucks mit 119.539 Fahrzeugen nur etwa halb so viele Lkw verkauft wie im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz brach um ein Drittel auf 9,1 Mrd. Euro ein. Die Zahlen für das dritte Quartal legt Daimler-Chef Dieter Zetsche am 27. Oktober vor.