BMW will ohne weiteren Jobabbau durch Krise kommen

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Nach dem massiven Jobabbau schon vor der Krise will der deutsche Autohersteller BMW die lange Flaute ohne weitere Stellenstreichungen überstehen. Der Konzern bräuchte auch für den Fall eines erneuten Einbruchs an den Automärkten kein weiteres Abbauprogramm, sagte Personalchef Harald Krüger in einem Reuters-Interview auf der IAA. "Wir steuern über Arbeitszeitkonten, Urlaub, Fluktuation und Umschichtungen." In geringerem Umfang gebe es nach wie vor freiwillige Abfertigungen.

BMW war bereits 2007 im Zuge seiner strategischen Neuausrichtung auf die Kostenbremse getreten und hatte in der Folge 10.000 Stellen abgebaut. Derzeit beschäftigt der Konzern noch gut 98.000 Mitarbeiter weltweit, davon knapp 73.000 in Deutschland. Durch den Jobabbau spart BMW ab 2009 im Jahr 500 Mio. Euro.

An der Senkung der Personalkosten werde kontinuierlich gearbeitet, sagte Krüger, wollte aber nicht konkreter werden. Mit dem Betriebsrat werde über die Lohn- und Gehaltsstrukturen verhandelt. Dabei geht es auch um übertarifliche Leistungen. Für 2008 hatte BMW den Mitarbeitern die Prämie in Höhe von durchschnittlich eineinhalb Monatsgehältern gestrichen - erstmals seit 35 Jahren.

Derzeit noch 1.000 Beschäftigte in Kurzarbeit

Anfang 2009 schickte der Konzern wegen der Flaute auf den weltweiten Automärkten 26.000 Beschäftigte in Kurzarbeit. Die Zahl reduzierte sich schrittweise, weil die Absatzrückgänge von Monat zu Monat weniger stark ausfielen. Krüger sagte, derzeit seien noch 1.000 Beschäftigte in Kurzarbeit: 800 in der Motorradfertigung in Berlin und der Rest im Komponentenwerk in Landshut.

Im niederbayerischen Dingolfing, wo BMW seine großen Baureihen 5er, 6er und 7er fertigt, wurde die Kurzarbeit für September und Oktober ausgesetzt, um die neue Reiselimousine 5er Gran Turismo (GT) zu produzieren. Es sei aber möglich, dass im November und Dezember dort wieder Kurzarbeit angesetzt werde, sagte Krüger. "Das ist noch nicht entschieden."

Neue Modelle sorgten für positive Impulse in fast allen Pkw-Werken. In München und Leipzig würden bereits wieder Sonderschichten gefahren. Im Herbst kommt der kleine Geländewagen X1 auf den Markt, ab 2010 erneuert der Konzern seine absatzstarken Reihen 5er, 1er und 3er, die für die Hälfte des Konzernabsatzes sorgen.

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