Bordgeräte für slowakisches Lkw-Maut ab Oktober

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Die "on bord units" für die elektronische Lkw-Maut in der Slowakei, die am 1. Jänner 2010 eingeführt wird, werden bereits im kommenden Oktober erhältlich sein. Das kündigte das französisch-slowakische Gemeinschaftsunternehmen SkyToll, das das Satelliten-Mautsystem errichten und betreiben wird, bei einer Pressekonferenz in Bratislava an.

Geliefert werden die Bordeinheiten und das elektronische Erfassungssystem von Siemens-Konzern, dessen Maut-Kompetenzzentrum in Wien angesiedelt ist. Der Wert des Auftrags für Siemens wurde seinerzeit mit 81 Mio. Euro angegeben.

Die elektronische Lkw-Maut in der Slowakei wird für Busse und Lkw über 3,5 Tonnen auf insgesamt 2.400 Kilometern Autobahnen, Schnellstraßen und einigen höherrangigen Straßen in Kraft treten. Mitte August will die vom Sieger der Ausschreibung, dem französisch-slowakischen Konsortium Ibertax-SanToll, gegründete SkyToll das erste Mauttor errichten. Insgesamt sei der Aufbau von sechs Mauttoren und 40 Kontrollpunkten geplant. Kontrolliert werde die Einhaltung der Mautpflicht auch von einer Maut-Polizei, die mit 25 Spezialfahrzeugen ausgestattet sein werde, erklärte der Chef des Projekt-Teams von SkyToll, Rod Ritson.

90 Vertriebsstellen geplant

Die Maut wird man auch an insgesamt 90 Vertriebsstellen an Grenzübergängen und ausgewählten Tankstellen bezahlen können, wo auch die elektronischen Bordeinheiten erhältlich sein werden. 80 Prozent dieser Verkaufsstellen sollen rund um die Uhr geöffnet haben.

Die Maut wird zwischen 0,063 Euro und 0,209 Euro pro Kilometer betragen, dazu kommt noch die 19-prozentige Mehrwertsteuer. Der konkrete Tarif werde von der Straßenart und der Kategorie des Fahrzeugs abhängen, hieß es.

Der gesamte Auftragswert beträgt 863 Mio. Euro. Dazu gehört die Errichtung des Mautsystems sowie dessen Betrieb durch SkyToll für mindestens 13 Jahre. Die Autobahnen-Betriebsgesellschaft rechnen für 2010 mit Erlösen in Höhe von 166 bis 199 Mio. Euro.

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