Das Porsche-Geschäft rollt wieder an

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Porsche kommt nach drastischen Absatzeinbrüchen in der Krise langsam wieder in Fahrt. Das Geschäft der Stuttgarter mit Sport- und Geländewagen läuft zunehmend besser. Im Ende Jänner abgelaufenen ersten Halbjahr 2009/10 verbuchte die Sportwagenschmiede einen Gewinn von 329 Mio. Euro. Der Rückgang der Verkäufe bremste sich deutlich ab. Der Umsatz legte leicht zu.

Von August 2009 bis Ende Jänner 2010 verkaufte Porsche mit 33.670 Fahrzeugen 1,7 % weniger als im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Im ersten Geschäftsquartal hatte das Minus noch bei 40 % gelegen. Schwierig ist die Situation nach wie vor auf dem für Porsche wichtigsten Markt USA - dort brachen die Verkäufe um 15,5 % ein. Der Umsatz legte um 3,7 % auf 3,16 Mrd. Euro zu.

Wichtige Baustelle für Porsche bleibt auch künftig der Abbau der Schuldenlast nach der geplatzten VW-Übernahme. Ende Jänner standen die Stuttgarter bei ihren Geldgebern noch mit 6,1 Mrd. Euro in der Kreide. Vor allem der Verkauf von knapp der Hälfte des Autogeschäfts an VW, der Porsche 3,9 Mrd. Euro in die Kasse spülte, hat die Verbindlichkeiten reduziert. Der Autobauer hatte sich bei der geplanten Übernahme finanziell übernommen und einen Schuldenberg von 11,4 Mrd. Euro angehäuft.

Porsche soll nun im Laufe des Jahres 2011 als zehnte Marke in den VW-Konzern integriert werden. Bis dahin müssen die Stuttgarter ihre Schulden in den Griff bekommen. Dabei soll vor allem eine für das erste Halbjahr 2011 geplante Kapitalerhöhung über rund 5 Mrd. Euro helfen.

Seine Prognose für das Gesamtjahr 2009/10 (31. Juli) bestätigte Porsche-SE-Chef Winterkorn. Bis Ende Juli will wollen die Stuttgarter mehr Autos verkaufen als die 75.238 Fahrzeuge im Vorjahr.

Für die Porsche Automobil Holding SE rechnet Winterkorn für das Gesamtjahr weiter mit einem Buchverlust im niedrigen einstelligen Milliarden-Euro-Bereich. Unter dem Dach der Holding sind das Porsche-Autogeschäft und die Beteiligung von knapp 51 der Stuttgarter an VW gebündelt.

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