GM startet Großwerbekampagne

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Mit einer massiven Werbekampagne will der angeschlagene US-Autobauer General Motors das Vertrauen der Amerikaner zurückgewinnen. Dazu gehöre auch eine Rücknahme-Garantie, bei der unzufriedene Käufer in den USA ihr neues Auto binnen 60 Tagen gegen eine volle Erstattung des Preises zurückgeben können, teilte die bisherige Opel-Mutter mit.

Diese gelte, wenn die Kunden mit dem Neuwagen weniger als 4.000 Meilen (knapp 6.500 Kilometer) gefahren seien. Den Autohändlern würden die entstehenden Kosten ersetzt, sagte GM-Vize-Chairman Bob Lutz. Kreisen zufolge will GM dafür die Gewinnmarge seiner US-Händler beim Verkauf von Neuwagen um einen halben Prozentpunkt senken.

GM sicherte seinen Vertragshändlern laut mit den Plänen vertrauten Personen zu, dieser Rückgang werde aber durch steigende Umsätze wettgemacht. GM verwies dabei auf die Wirtschaftserholung sowie die verringerte Zahl von Autohäusern. In seinem Insolvenzverfahren hatte sich GM von rund 40 Prozent seiner Händler getrennt. Von dem Verfahren ist auch Opel in Deutschland betroffen: Nach monatelangem Ringen zwischen Deutschland und den USA hatte sich GM zum Verkauf des Rüsselsheimer Konzerns an den kanadischen Zulieferer Magna bereiterklärt.

"Bombardement" mit Werbung

Für die Werbekampagne werde der Konzern bis Ende 2010 mehr für Marketing ausgeben als seine Rivalen, sagte GM-Manager Lutz weiter. Wörtlich sprach er von einem "Bombardement" mit Werbung. Zu den genauen Kosten für die Initiative äußerte er sich nicht. Lutz sagte aber, die Kampagne sei ein hoher Einsatz. Damit werde auf die Macht der effektiven Werbung gesetzt, um die öffentliche Wahrnehmung zu ändern.

GM-Fahrzeuge geraten in den USA immer wieder wegen mangelnder Qualität und zu hohen Spritverbrauchs in der Kritik. Im Mittelpunkt der Kampagne unter dem Titel "Möge das beste Auto gewinnen" soll die Marke Chevrolet stehen, die direkt mit Angeboten japanischer und europäischer Rivalen verglichen werden soll.

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