Hapag-Lloyd-Eigner wollen Anteil an Terminal

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Die Anteilseigner der angeschlagenen Containerreederei Hapag-Lloyd verhandeln nach einem Bericht der "Financial Times" über eine Kapitalspritze in Höhe von 300 Mio. Euro. Die beiden Haupteigentümer - der Touristikkonzern TUI und die Stadt Hamburg - verlangten wohl im Gegenzug für die kurzfristige Bereitstellung von Liquidität den Hapag-Lloyd-Anteil von 25,1 Prozent an dem Containerterminal Altenwerder, berichtete die Zeitung unter Berufung auf mit der Situation vertraute Kreise.

TUI und die Stadt Hamburg wollten auch einen Beitrag von den anderen Eignern einfordern. TUI gehören noch 43 Prozent der Hapag-Anteile. 57 Prozent hatte der Konzern im Frühjahr an das Konsortium Albert Ballin um die Stadt Hamburg, die HSH Nordbank, den Logistik-Unternehmer Klaus-Michael Kühne und zwei Versicherer verkauft.

Hapag-Lloyd hatte im ersten Quartal im Sog der weltweiten Wirtschaftskrise einen operativen Verlust von 222 Mio. Euro eingefahren. Beim Staat will sich die Reederei ebenfalls um Hilfen bemühen. Dabei ist eine Anfrage über einen 300 Mio. Euro schweren Kredit der staatlichen deutschen Förderbank KfW sowie von staatlichen Bürgschaften in Höhe von 700 Mio. Euro im Gespräch.

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