Die ÖBB haben einen neuen, zentralen Hightech-Stützpunkt: Auf dem Gelände des einstigen Frachtenbahnhofs Matzleinsdorf in Wien wurden mehrere verstreute, veraltete Betriebsstandorte zu einem modernen zusammengefasst. Nun konzentrieren sich hier die Technik, das Service und das Personalgebäude für die drei ÖBB-Gesellschaften Personenverkehr AG, Technische Services GmbH und Produktion GmbH. Eröffnet wurde die 177 Mio. Euro teure Anlage im Beisein von Verkehrsministerin Doris Bures (S).
Der neue Stützpunkt ermöglicht die Instandhaltung ganzer Züge ebenso wie deren Reinigung und Beladung mit Speisen, Getränken und Ausstattung für die nächste Fahrt. Herzstück ist eine 240 Meter lange und 15.000 Quadratmeter große Werkstättenhalle. Neben sieben Rüstgleisen mit je 700 Metern Länge finden sich auf den zehn Hektar Gleisanlagen des 1,4 Kilometer langen Areals auch 41 Abstellplätze für Lokomotiven. Daneben erfolgt am Standort die Einsatzplanung für rund 400 Lokführer. In Summe werden hier rund 1.000 Beschäftigte arbeiten und ihren Dienstantrittsort haben.
Durch den Entfall der beiden Kopfbahnhöfe Süd- und Ostbahnhof wurde die Konzentrierung auf einen Standort möglich, da es nicht mehr notwendig war, Anlagen wie Abstellgleise in zweifacher Ausfertigung bereitzuhalten. Ab 2012 werden am neuen Stützpunkt Matzleinsdorf auch alle Services für die Züge des dann im Teilbetrieb befindlichen Hauptbahnhofs erledigt.