ÖBB erwägen Alkoholverbot im Regionalverkehr

Teilen

Die ÖBB testen ein Alkoholverbot in Regionalzügen - der Fernverkehr und Gastro-Angebot sollen davon aber nicht betoffen sein.

Thomas Berger, Sprecher der ÖBB-Holding: "Die Kunden haben sich bei uns über Verschmutzung, Lärm und Belästigung durch Betrunkene beschwert." Man werde nun in 1-2 Bundesländern auf einzelnen Strecken an bestimmten Tagen kontrollieren, abmahnen und in weiterer Folge auch strafen. Wann das Projekt starten soll, ist noch unklar.

Verkehrsministerin Bures sah unterdessen keinen Grund für eine gesetzliche Regelung in Sachen Alkoholverbot in den ÖBB-Zügen. Es gäbe jetzt schon, wie in der Gastronomie, auch in der Bahn die Möglichkeit, an Betrunkene keinen Alkohol auszuschenken.

Diskussion auch in DEutschland

Die Diskussion um ein Alkoholverbot nahm bei der deutschen Privatbahn "Metronom", die in Niedersachsen 90.000 Passagiere pro Jahr befördert, ihren Anfang. Diese will ab 15.11. ein Alkoholverbot in ihren Zügen einführen. Laut Berger überlegt auch die Deutsche Bahn in dieser Richtung.

Kritisch äußerte sich dazu allerdings die deutsche Bahngewerkschaft GDBA: Es sei gut und richtig, dass man darüber nachdenke, wie die Sicherheit in Zügen verbessert werden könne, sagte GDBA-Chef Klaus-Dieter Hommel im ZDF. Allerdings stehe nicht genügend Personal zur Verfügung, um ein Alkoholverbot zu kontrollieren.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hatte zuvor ein teilweises Verkaufsverbot von Alkohol an Bahnhöfen gefordert. "Es muss über ein Verkaufsverbot von Alkohol an Bahnhöfen, wenn etwa Fußballchaoten zu den Spielen unterwegs sind, nachgedacht werden", sagte Gewerkschaftschef Konrad Freiberg der "Bild"-Zeitung.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.