Die teuerste Haftpflichtversicherung für Kfz kann doppelt so viel kosten wie die billigste. Wer beim Neuabschluss Preise vergleicht und allenfalls noch verhandelt kann sich bei der Jahresprämie mehrere Hundert Euro ersparen, geht aus einem Vergleich des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) hervor.
In der Versicherungsstufe 09 schneidet laut VKI insgesamt die VAV am besten ab. Beim VW Golf mit 77 kW war hier die VAV als günstigstes Angebot um 520 Euro billiger als die Uniqa/SLV. In der Versicherungsstufe 00 bewertet der VKI die Zürich Connect am besten. Dabei wurden zwei Neuwagen und zwei Gebrauchte angemeldet.
Der VKI warnt aber davor, sich auf die pauschale Bewertung zu verlassen. Jeder Versicherungsfall sei unterschiedlich, der Preisvergleich müsse individuell gemacht werden. Sicher sei aber, dass man sich bei einer jährlichen Zahlung den Unterjährigkeitszuschlag bei der motorbezogenen Versicherungssteuer erspare - das waren bei den getesteten Modellen bis zu 67 Euro im Jahr.
"Viele Versicherungen sind zu Verhandlungen über die Prämienhöhe bereit, um Kunden zu behalten, die anderswo ein besseres Angebot gefunden haben", so VKI-Versicherungsexpertin Silvia Doppler. Auch bei Nachlässen und Sonderangeboten müsse man aber genau prüfen ob beziehungsweise welche speziellen Bedingungen dabei gelten.
Gerade junge Autofahrer müssten genau aufpassen, unter welchen Konditionen sie eine Versicherung anzunehmen bereit seien. "Manche Versicherer akzeptieren junge Lenker erst ab einem bestimmten Alter, mit einer begrenzten kW-Leistung des Fahrzeugs oder nur, wenn bereits ein Familienmitglied einen bestehenden Vertrag hat" so der VKI.