Renault-Nissan-Chef erwartet Aufschwung

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Der französisch-japanische Doppelkonzern Renault-Nissan hält die härteste Phase der größten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg für überwunden. Im ersten Halbjahr 2010 dürfte das Geschäft in den USA und in den Schwellenländern wieder anfahren, sagte der Chef des Auto-Bündnisses, Carlos Ghosn, der französischen Tageszeitung "Le Figaro".

Ende 2010 oder Anfang 2011 sei dann eine Verbesserung in Europa zu erwarten, Japan werde zuletzt folgen. In Europa dürfte das kommende Jahr etwa wie das derzeitige verlaufen, oder leicht besser, sagte Ghosn. "Wir haben das Härteste hinter uns - vor allen in den USA und in den Schwellenländern."

Für die Zukunft der Branche erwartet der Chef der beiden Autobauer weitere Bündnisse zwischen den Marktteilnehmern. "Wir erleben in einem Moment von großer finanzieller Fragilität eine Explosion der Technologie-Investitionen bei den Konstrukteuren - besonders in saubere Fahrzeuge", sagte Ghosn. "Diese Situation treibt (...) zur Zusammenarbeit, um die Investitionen zu teilen." Spezifische Projekte seien nicht ausreichend. Es brauche echte Verbündete, damit Ingenieure wirklich zusammenarbeiteten und ihr Know-how teilten.

Konkrete Ankündigungen erwartet Ghosn für den Zeitpunkt, wenn sich die Märkte wieder stabilisiert haben. Die eigene Allianz Renault-Nissan wolle er dauerhaft unter den drei Hauptgruppen weltweit installieren, sagte der Manager.

Mögliche Zusammenarbeit bei einem neuen Smart

Unterdessen nimmt die mögliche Zusammenarbeit zwischen Renault und Daimler bei einem neuen Smart konkrete Formen an. In dieser Woche trafen sich hochrangige Mitarbeiter beider Unternehmen, um Details zu klären. Dies verlautete am Mittwoch in Stuttgart aus Unternehmenskreisen. Der deutsche Konzern wolle gemeinsam mit Renault einen viersitzigen Kleinwagen entwickeln und produzieren.

Vom Smart gab es bereits einmal einen Viersitzer. Dieser war zusammen mit Mitsubishi Motors entwickelt worden. Der Forfour war aber dann eingestellt worden, weil Smart rote Zahlen geschrieben hatte. Daimler will früheren Angaben zufolge einen Partner mit ins Boot holen, weil sich die Entwicklung für dem Konzern alleine nicht gelohnt hätte. Daimler ist im Kleinwagensegment nur mit dem Zweisitzer von Smart aufgestellt.

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