Suzuki und Mazda im Aufwind

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Die kleineren japanischen Autobauer holen auf: Der VW-Partner Suzuki und Mazda erhöhten ihre Prognosen für das Geschäftsjahr und meldeten deutliche Gewinnzuwächse. Japans viert- und fünftgrößter Autokonzern erhoffen sich demnach, die Schwäche von Branchenprimus Toyota für sich nutzen zu können.

Suzuki wie auch Mazda profitieren derzeit zudem vom Trend zu sparsamen, umweltfreundlichen Kleinwagen und konnten ihren Absatz auch mit Hilfe staatlicher Abwrackprämien steigern. Beide Autobauer haben im Zuge der Krise ihre Kosten drastisch gesenkt und ihre Produktionseffizienz erhöht.

Suzuki konnte vor allem dank steigender Verkäufe in Schwellenländern seinen Betriebsgewinn im abgelaufenen Quartal verdreifachen. Das operative Ergebnis sei auf umgerechnet 143 Mio. Euro gestiegen nach etwa 47 Mio. Euro vor einem Jahr. Analysten hatten im Schnitt mit einem etwas höheren Ergebnis gerechnet. Indien ist für Suzuki der größte Einzelmarkt. Dort ist der Konzern mit der Tochter Maruti Suzuki aktiv.

Für das im März endende Geschäftsjahr hob der viertgrößte Autokonzern Japans seine Prognose fürs operative Ergebnis auf 399 Mio. Euro an. Bisher hatte das für seine Modelle Swift und Alto bekannte Unternehmen 319 Mio. Euro prognostiziert. "Wir haben für das laufende Quartal wegen der Sorgen um den Yen-Wechselkurs und die unsichere wirtschaftliche Lage einen sehr vorsichtigen Ausblick", sagte ein Suzuki-Sprecher. In der starken Abhängigkeit vom indischen Markt liege eine Risiko.

Europas größter Autohersteller Volkswagen hatte im Dezember im Rahmen einer strategischen Partnerschaft 19,9 Prozent an Suzuki erworben.

Schwarze Zahlen bei Mazda

Mazda kehrte auf Jahressicht im abgelaufenen Quartal in die schwarzen Zahlen zurück. Von Oktober bis Dezember sei ein operativer Gewinn von 88 Mio. Euro angefallen, nach einem Verlust von 193 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr rechnet Mazda jetzt mit einem Betriebsgewinn von 39 Mio. Euro. In früheren Prognosen war der Konzern von einem Fehlbetrag von 96 Mio. Euro ausgegangen. Mazda ist besonders in China stark vertreten. Im abgelaufenen Vierteljahr waren die Verkäufe vor allem dank der Markteinführung des Mazda6 und Mazda CX-7 um knapp 70 % auf Jahressicht gestiegen.

Mazda-Präsident Takashi Yamanouchi sagte: "Wir werden unsere Kostenstruktur weiter verbessern, da wir nicht davon ausgehen, dass sich die Verkaufszahlen deutlich erhöhen." Das wirtschaftliche Umfeld werde auch im kommenden Geschäftsjahr rau bleiben. Die Japaner sparen bereits bei der Beschaffung ihrer Rohstoffe, haben Boni gekappt und Arbeitskosten durch den Abbau von Überstunden reduziert.

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