AWD im Halbjahr mit Ergebniseinbruch

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Der Finanzdienstleister AWD wurde im ersten Halbjahr von dem Konjunktureinbruch voll erwischt: Die Umsätze brachen im Jahresabstand um 20 Prozent auf 258,3 Mio. Euro ein. Unterm Strich blieb ein Verlust von 8,9 Mio. Euro, nach einem Gewinn von 20 Mio. Euro. Die Region Österreich & CEE koppelte sich von der Entwicklung nicht ab.

Der Umsatz der Einheit halbierte sich fast auf 35,6 Mio. Euro. Das EBIT lag bei -10,3 Mio. Euro, nach +7,1 Mio. Euro. Angesichts dieser Tatsachen wird das im ersten Quartal eingeleitete Sparprogramm beschleunigt, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

2010 sollen die Fixkosten konzernweit um bis zu 30 Mio. Euro gesenkt werden, sagte AWD-Sprecher Stefan Suska. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten sollen auf 170 Mio. Euro sinken. "Klares Ziel ist es, die AWD-Gruppe vom Jahr 2010 an wieder auf einen stabilen und profitablen Wachstumskurs zu bringen", sagte Suska.

Die Einsparungsmaßnahmen sollen vor allem über "Kostenstraffung auf der Sachebene" passieren. Beim Personal werde nur "eine knappe Handvoll" eingespart, sagte Suska. Angesetzt werde der Rotstift vor allem beim Marketing. So wurde etwa das Sponsoring von Eintracht Frankfurt eingestellt und auch die Namensrechte beim AWD-Dome in Bremen gekündigt.

In Österreich wird das Geschäftsmodell erneuert. Mit mehr Transparenz und Qualität möchte der vielkritisierte Finanzdienstleister wieder durchstarten. In Zukunft werde es bei AWD nur mehr staatlich geprüfte Finanzberater geben. Nach einer 18-monatigen Ausbildung in einer internen Akademie muss die Prüfung der Wirtschaftskammer zum gewerblichen Vermögensberater abgelegt werden.

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