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Axel Springer macht Rückzieher

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Axel Springer wird doch nicht in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt

Der Kapitalmarkt hat positiv auf die Entscheidung des Verlags Axel Springer reagiert, den geplanten Wechsel der Rechtsform abzublasen. "Ich sehe das nicht negativ, das diszipliniert den Vorstand", sagte Analyst Jochen Reichert vom Bankhaus MM Warburg. Die Konzernspitze um Mathias Döpfner müsse "wie in der Vergangenheit auch genau schauen, in was investiert wird".

Aktien steigen
Die Aktien des Medienhauses legten am Montag rund drei Prozent zu. Springer hatte am Freitag angekündigt, den Konzern doch nicht in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien umzuwandeln. Damit wollte man sich ursprünglich stärker für externe Investoren öffnen, um das geplante Wachstum zum weltweit größten Digitalverlag zu finanzieren - und dabei gleichzeitig die Kontrolle der Verlegerwitwe Friede Springer zu sichern.

wenig Zuspruch
Der Konzern begründet den Schritt mit der komplexen Struktur einer KGaA und einer negativen Reaktion des Kapitalmarktes. "Es haben sich Investoren zurückgezogen, die gesagt haben: wir sehen das skeptisch, was ihr da vorhabt", räumte eine Springer-Sprecherin ein, betonte aber: "Es gab keine Massenflucht aus der Aktie raus."

weiter bergauf
Springer will seinen Wachstumskurs fortsetzen und "bei Bedarf dafür andere geeignete Optionen der Kapitalbeschaffung nutzen". Reichert geht davon aus, dass die Berliner "auch zukünftig im Wesentlichen mit Fremdkapital und Eigenmitteln auskommen". Zuletzt habe der Konzern Investitionen auch mit Partnern getätigt - "etwa beim Joint Venture mit Ringier für Mittel- und Osteuropa". Schlienkamp hält auch eigenkapitalähnliche - sogenannte hybride Finanzierungsmittel - für eine Option.
 

 

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