"Nach wie vor günstig"

Bei dieser Tankstelle kostet der Diesel nur 1 Euro

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''Nach wie vor günstig'' ist das Tanken bei dieser besonderen Tankstelle.

Die Dieselversorgung in Österreich wird offenbar immer schwieriger. Die beschädigte Raffinerie der OMV sowie fehlende Importe aus Russland im Zuge des Ukraine-Krieges sind nur zwei von vielen Gründen, die den Treibstoff derzeit zu einem begrenzten Gut machen. Die Preise steigen dagegen immer weiter an, mit über 2 Euro kostet ein Liter Diesel im Juni laut ÖAMTC so viel wie noch nie. Der Autofahrerklub und die Arbeiterkammer (AK) fordern ein Gegensteuern von der Politik.

Verglichen mit dem Juni des Vorjahres seien die Preise für Diesel und Super Benzin um 67 bzw. 61 Prozent angestiegen, so der ÖAMTC. Das bedeute eine Mehrbelastung von rund 40 Euro pro 50-Liter-Tankfüllung.

Bei dieser Tankstelle kostet der Diesel nur 1 Euro

Aber der Spritpreis ist nicht überall gleich hoch: Beim Bundesheer ist das Tanken noch günstig – allerdings nur für Heeresfahrzeuge, wie Bundesheer-Sprecher Michael Bauer auf Twitter schreibt. "1 Liter = 1 Euro. Tanken beim #Bundesheer ist nach wie vor günstig; allerdings nur für Heeresfahrzeuge", so Bundesheer-Sprecher Michael Bauer. Heeresbedienstete tanken an zivilen Tankstellen, "wie alle anderen", erklärt Bauer auf die Nachfrage eines Users. 

 

 

"Das ist ein Tweet aus der Kategorie 'vlt jetzt nicht unbedingt passend'", moniert ein User. "Ich glaube, man kann es aushalten. Man kann aber auch alles wahnsinnig ernst nehmen und sich empören", kontert der Bundesheer-Sprecher. 

Preischeck der Arbeiterkammer (AK)

An zivilen Tankstellen sind die Sprit-Preise hoch: Ein Preischeck der Arbeiterkammer (AK) kommt zu einem ähnlichen Ergebnis, wie jenes vom ÖAMTC. Für einen 40-Liter-Tank zahle man derzeit 34 Euro mehr für Diesel und 33 Euro mehr für Superbenzin als vor einem Jahr. Der Ölpreis (Brent) sei dagegen seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs nur um 30 Prozent gestiegen. "Vieles deutet darauf hin, dass die Mineralölkonzerne weiterhin Windfall Profits in Form erhöhter Margen einfahren - was auch deren Rekordgewinne erklären würde", heißt es von der AK.

ÖAMTC und AK fordern, dass die Politik in Anbetracht der massiven Preissteigerungen regulierend eingreifen soll. Der ÖAMTC sowie die AK plädieren für eine Senkung der Mineralölsteuer und eine Erhöhung des Kilometergeldes für Arbeitnehmer, die mit dem privaten Auto Geschäftsreisen erledigen. Auch für Pendler müsse es einkommensunabhängige Entlastungen geben. Reisenden rät der Autofahrerklub zudem, die niedrigeren Spritpreise im Ausland zu nützen. Wegen Preisdeckeln und Steuersenkungen sei der Sprit in Italien, Slowenien oder Kroatien deutlich billiger als in Österreich.

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