Bei ThyssenKrupp gerät Krupp-Stiftung in Kritik

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Der kriselnde ThyssenKrupp-Konzern kommt nicht zur Ruhe: Nach dem Rausschmiss des halben Vorstands und dem Abgang von Aufsichtsratschef Gerhard Cromme gerät nun die Rolle der mächtigen Krupp-Stiftung in die Kritik. Aktionärsschützer fordern die Abschaffung des Entsenderechts, nach dem die vom 99-jährigen Patriarchen Berthold Beitz geführte Stiftung drei Vertreter direkt in den Aufsichtsrat schicken kann, ohne dass diese von den Aktionären gewählt werden. Beitz erklärte unterdessen, dass er sich nicht zurückziehen werde. "Ich mache weiter, solange ich das kann und noch klar im Kopf bin", sagte er der "Süddeutschen Zeitung".

Die Stiftung hält 25,3 Prozent an dem Konzern und ist damit der größte Einzelaktionär. Sie gilt als Bollwerk gegen eine feindliche Übernahme des größten deutschen Stahlkochers. Kritiker sehen sie als ebenso starkes Bollwerk gegen eine Modernisierung des Unternehmens, das von Milliardenverlusten, Kartellverstößen und Korruptionsvorwürfen erschüttert wird.

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