Belästigung & Hausschenkung

Asfinag-Chef tritt nach Vorwürfen ab

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Klaus Schierhackl geht Ende Jänner. Asfinag-Vorstand wird ganz neu aufgestellt.     

Jetzt steht es fest: ­Asfinag-Chef Klaus Schierhackl räumt per Ende Jänner seinen Posten. Der 50-
Jährige hatte zuletzt mehrfach für Schlagzeilen gesorgt. Er war mit Vorwürfen konfrontiert, eine Mitarbeiterin vor Jahren mit einer anstößigen Bemerkung sexuell belästigt zu haben (er bestreitet das). Außerdem wurde bekannt, dass sich Schierhackl ein Haus im Wert von 1,3 Millionen Euro schenken ließ, und zwar von der Dame, deren Stiftung der Asfinag ihre Büroräume vermietet. Zunehmend unter Druck, erklärte Schierhackl nun seinen Rücktritt.

Pannenserie

Erst im November hatte Co-Chefin Karin Zipperer nach nur einem Jahr im Amt das Handtuch geworfen – wegen Dauerstreit mit Schierhackl, wie zu hören ist. Chaos pur also bei der Asfinag, die nun ohne Vorstand dasteht. Die Kritik an der Performance der As­finag wird ohnehin immer lauter: mangelnde Schneeräumung im aktuellen Wetterchaos, Megastaus nach Unfallserien etc.

Nachfolge

Es sei wichtig, „die Ruhe im Unternehmen wiederherzustellen“, betont Verkehrsminister Norbert Hofer. Das soll mit der Neuaufstellung des Vorstands ­gelingen. Für die Zeit unmittelbar nach dem 31. 1. übernimmt Asfinag-Managerin Gabriele Csoklich. Wer Zipperer nachfolgt, soll bis 1. 2. feststehen, nächste Woche finden die Kandidaten-Hearings vor dem Aufsichtsrat unter Peter Franzmayr statt. Schierhackls Posten wird „zeitnah“ ausgeschrieben und soll „in 3–4 Monaten“ besetzt werden, heißt es aus dem Ministerium. Zu den Favoriten zählt dem Vernehmen nach der Salzburger Unternehmer und OMV-Manager Markus Friesacher. Die künftige Chefetage solle möglichst aus einer Frau und einem Mann bestehen, ist zu hören.

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