Boeing verliert erste Bestellung für Dreamliner

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Nach zahlreichen Pannen beim neuen Vorzeigeflieger 787 Dreamliner hat der US-Flugzeugbauer Boeing seinen ersten Auftrag für eine Maschine des Typs verloren. Die tschechische Charter-Fluggesellschaft Travel Service habe ihre Bestellung storniert, sagte ein Boeing-Sprecher in den USA am Donnerstag.

Zu den Gründen machte der Sprecher keine Angaben. Er betonte aber, Travel Service - ein "langjähriger und wichtiger Kunde" - habe erst kürzlich neue Kurzstrecken-Flugzeuge bestellt. Dies spiegle wider, dass das Unternehmen sich mehr auf Kurzstrecken konzentriere.

Boeing ist beim Dreamliner vom Pech verfolgt. Immer wieder mussten Maschinen wegen Problemen umkehren oder notlanden. Im Jänner waren sämtliche Dreamliner-Maschinen weltweit wegen Problemen mit Lithium-Ionen-Batterien aus dem Verkehr gezogen worden. Boeing gelang es nicht, die Ursache des Problems zu identifizieren, doch setzte der US-Hersteller Änderungen um, mit denen nach eigenen Angaben die Sicherheit der Flugzeuge gewährleistet wird. Seit April dürfen die Maschinen wieder fliegen.

Zusätzlich gibt es derzeit ein Problem mit sogenannten Notfunk-Baken zur Ortung abgestürzter Flugzeuge. Diese sind an Bord zahlreicher Flieger von Boeing, aber auch vom europäischen Konkurrenten Airbus installiert.

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Erster "Dreamliner" von Boeing ausgeliefert

Der erste 787 "Dreamliner" des US-Flugzeugbauers Boeing ist am Mittwoch in Tokio gelandet.

Japans größte Fluggesellschaft, Lufthansa-Partner All Nippon Airways (ANA), ist der erste Kunde des Langstrecken-Jets.

Ihren Liniendienst beginnt der "Dreamliner" am 1. November.

Ab Jänner soll das Flugzeug auch auf langen internationalen Strecken eingesetzt werden - von Tokio nach Frankfurt.

Der Langstrecken-Jet hat nach Angaben des US-Flugzeugbauers größere Fenster, eine weniger trockene Luft, einen angenehmeren Kabinendruck und geräumigere Gepäckfächer.

Die Fluggesellschaften wiederum dürfen sich über eine satte Reichweite und den reduzierten Spritverbrauch freuen.