Bereits 60 Prozent der Österreicher nutzen den digitalen Amtsweg. Österreich ist damit in Sachen E-Government top in der EU. Mit der Bürgerkarte und personalisiertem Amtshelfer werden die digitalen Amtswege noch einfacher.
Die Österreicher sind Europameister. Zumindest, was die Zustimmung zum E-Government, also der elektronischen Abwicklung von unterschiedlichsten Amtswegen und der digitalen Informationsweitergabe seitens der öffentlichen Hand an den Bürger, betrifft.
75 Prozent der Bevölkerung finden, dass die E-Government-Angebote eine gute Sache sind. 60 Prozent gaben bei dieser Befragung an, E-Government bereits zu nutzen. Von diesen fast zwei Drittel aller Österreicher rufen wiederum 60 Prozent Informationen ab, 50 Prozent nutzen elektronische Formulare und satte 41 Prozent erledigen ihre Amtswege überhaupt nur mehr online. Übrigens: 6,6 Mio. Menschen in Österreich können bereits über das Internet Formulare abladen und online Verfahren ausfüllen.
Unternehmen setzen auf E-Government
Laut einer Erhebung der Statistik Austria nutzen bereits 80 (!) Prozent der heimischen Unternehmen die E-Government-Angebote, etwa auch die digitale Abwicklung sämtlicher Finanzamts-Wege. Die digitale Abwicklung von Amtswegen wird in Zukunft noch leichter fallen, denn inzwischen verbessern auch die Gemeinden laufend ihre E-Government-Angebote. Derzeit werden von 77 Prozent der österreichischen Gemeinden Onlineverfahren angeboten.
Digitaler Vorreiter
Damit ist Österreich innerhalb der EU der Vorreiter in Sachen E-Government. Über die Plattform Digitales Österreich bieten alle Bundesministerien, Landesregierungen, der Gemeindebund, der Städtebund, die Wirtschaftskammer und die Sozialversicherungen sowie viele Partner aus der Wirtschaft elektronische Dienstleistungen an. Seit 2006 rangiert Österreich ununterbrochen an 1. Stelle im EU-Online-Ranking.
Innovation: MySpace für das E-Amt
Was im normalen
Internetleben längst Standard ist – die Personalisierung von Plattformen,
Suchmaschinen und Nutzerprofilen, wird jetzt auch auf den
E-Governmentplattformen in Österreich möglich. Mit Ende Jänner 2009 startete
die personifizierte Plattform MyHelp.gv.at. Durch Personalisierung können
die Inhalte von HELP auf individuelle Bedürfnisse auf myhelp.gv.at
angepasst werden. Die Identifizierung erfolgt dabei mittels Bürgerkarte und
gesicherte Speicherung persönlicher Merkmale. Entsprechend den persönlichen
Profileinstellungen werden Themen vorselektiert, dadurch steigt die
Übersichtlichkeit. Aufgrund der Wohnsitzangabe werden auch die automatisch
die zuständigen Behörden ausgegeben.
Kostenlose Aktivierung: e-card wird zur Bürgerkarte
Der
elektronische Amtshelfer im Internet liefert in 200 Lebenssituationen alle
wichtigen Informationen, Formulare und Ansprechpartner barrierefrei über
ganz Österreich. Monatlich nutzen bereits 500.000 Österreicherinnen und
Österreicher das virtuelle Amt und durchforsten über drei Millionen Seiten.
Am meisten genutzt: Geburt, Reisepass, Führerschein, Erben und Steuern.
Damit sich viele Amtswege einfach elektronisch erledigen lassen, muss die
e-card als Bürgerkarte aktiviert werden. Das ist übrigens kostenlos. Dann
wird aus der e-card ein elektronischer Ausweis inklusive Unterschrift. Mehr
Infos unter buergerkarte.at.
Fördermittel-Service: Portal hilft bei KMU-Finanzierung
Gerade
für Kleinunternehmer ist die suche nach Fördermitteln der EU ein mühsames
und langwieriges Projekt. Microsoft hat daher eine eigene, für Benutzer
kostenlose Internet-Plattform entwickelt, welche besonders KMU bei der Suche
nach speziellen Fördermitteln unterstützt. Auf dem Portal
finden sich aber auch alle Informationen zu lokalen, regionalen und
nationalen Fördermitteln, die in Österreich seitens der öffentlichen Hand
vergeben werden. Ein Online-Ratgeber hilft bei der Antragsstellung.