Buwog-Affäre: VIG-Geyer über Provision verwundert

Teilen

Die Wiener Städtische Versicherung, die beim seinerzeitigen Buwog-Verkauf durch die Republik mit an Bord des siegreichen Immofinanz-Konsortiums gewesen ist, hat nach Angaben ihres Generaldirektors Günter Geyer keine Kenntnis von Walter Meischberger und Peter Hochegger als Beratern bei dem Deal gehabt. "Ich versteh' nicht den Sinn dahinter", so Geyer.

"Von Meischberger und Hochegger war damals nichts zu sehen - wir haben erst durch die spätere Aussage eines Immofinanz-Vorstands (des Ex-Vorstands Christian Thornton, Anm.) davon Kenntnis erhalten", sagte Geyer am Dienstag. Eine Tätigkeit von derartigen Beratern sei auch "nie ein Thema im Konsortium" gewesen, an dem die Städtische immerhin zu einem Viertel beteiligt gewesen war. Ihm sei auch nicht einsichtig, warum es solcher Berater bedurft hätte, meinte Geyer, nachdem es sich bei den Bundeswohnungen um eine öffentliche Ausschreibung der Republik gehandelt habe, begleitet von der Investmentbank Lehman.

Ebenso wie Geyer will auch RLB-OÖ-General Ludwig Scharinger beim Buwog-Verkauf vor fünf Jahren nichts von Beratern wie Meischberger oder Hochegger mitbekommen haben. Weder er noch sonst jemand im Hause habe von Provisionen gewusst, teilte Scharinger am Dienstag auf APA-Anfrage mit.

Wie die Wiener Städtische hatte auch die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich jenem Konsortium angehört, das 2004 für 961 Mo. Euro die Wohnbaugesellschaften Buwog, EBS Linz, ESG Villach und WAG erworben hat. Buwog und ESG wurden in den Immofinanz-Konzern integriert. Die Partner um die RLB OÖ (Oö. Versicherung, Hypo Oö.) und die Städtische wurden Eigentümer der WAG und der EBS.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.