Bewertungseffekte drückten Ergebnis - Mieteinnahmen wegen Wohnungsverkäufen leicht rückläufig.
Der börsennotierte Wiener Wohnimmobilienkonzern BUWOG hat im ersten Quartal 2017/18 operativ zugelegt, der Gewinn fiel aber wegen Bewertungseffekten deutlich geringer aus als im Vorjahreszeitraum. Die Mieteinnahmen sind nach Wohnungsverkäufen leicht um 1,9 Prozent auf 51,7 Mio. Euro gesunken, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. BUWOG CEO Daniel Riedl (Bild) dürfte also gemischte Gefühle haben.
Das Konzernergebnis fiel um 65,1 Prozent von 83,9 auf 29,2 Mio. Euro, das Ergebnis vor Steuern um 63,7 Prozent auf 37,1 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) bereinigt um Bewertungseffekte und Periodenverschiebungen stieg um 63,3 Prozent auf von 39,2 auf 64,1 Mio. Euro. Der Recurring FFO, Kennzahl für die Cash-Generierung, erhöhte sich um 63,6 Prozent auf 44,2 Mio. Euro.
Zurückzuführen sei der Rückgang des Konzern- und Vorsteuerergebnisses darauf, dass die BUWOG im ersten Quartal 2016/17 eine außerordentliche Bewertung der deutschen Bestandsimmobilien aufgrund der dynamischen Marktentwicklung durchführen ließ, die ein hohes Neubewertungsergebnis im Vergleichszeitraum ergeben habe. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres habe es eine derartige Neubewertung nicht gegeben, für das Halbjahresergebnis 2017/18 wird die BUWOG planmäßig ihren gesamten Immobilienbestand neu bewerten lassen.
Die Prognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt: Die BUWOG erwartet für 2017/18 unverändert einen Recurring FFO von mindestens 125 Mio. Euro.
Neubauaktivitäten und Einzelwohnungsverkauf
Die erfolgreiche Entwicklung im ersten Quartal 2017/18 sei geprägt durch die dynamischen Neubauaktivitäten im Property Development sowie den margenstarken Einzelwohnungsverkauf in Österreich. Der Ergebnisbeitrag des Geschäftsbereichs Asset Management sei wie auch in der Vorjahresperiode bei rund 38,5 Mio. Euro gelegen. Im Bereich Property Sales stieg das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 64 Prozent auf rund 15,8 Mio. Euro.
Das Geschäftsfeld Property Development erzielte in den ersten drei Monaten ein operatives Ergebnis von 18,7 Mio. Euro (nach minus 0,9 Mio. Euro, geprägt durch Übergaben aus dem Wohnprojekt "Pfarrwiesengasse 23" in Wien-Döbling oder durch die vorzeitige Gesamtfertigstellung des gemischten Wohnprojekts "Southgate" ebenfalls in Wien. Per 31. Juli 2017 befinden sich 1.680 Einheiten in Bau. Die BUWOG Group setze damit ihren erfolgreich eingeschlagenen Weg fort, kontinuierlich Wohnungen in den Städten Berlin, Hamburg und Wien sowohl für den Verkauf als auch in den eigenen Bestand zu bauen, heißt es in der heutigen Mitteilung. Im ersten Quartal sei ein neues Grundstück in Berlin-Kreuzberg angekauft worden. Die Development-Pipeline der BUWOG-Gruppe betrage zum Stichtag 10.096 Einheiten mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 2,9 Mrd. Euro.
Der EPRA Net Asset Value, der insbesondere der Darstellung der nachhaltigen Vermögenspositionen dient, verbesserte sich gegenüber dem 30. April 2017 von 23,90 auf 24,15 Euro je Aktie.