Carnival-Tochter AIDA will Schiffe umrüsten

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Der Rostocker Kreuzfahrtkonzern AIDA will mit der neuartigen Konstruktion von Schiffen seinen von Umweltschützern kritisierten Treibstoffverbrauch stark reduzieren. Die bereits in der Flotte vorhandenen Schiffe sollen nachgerüstet werden, hieß es gestern Mittwoch im "AIDA Talk" in Wien.

Mit einem neuen Filtersystem, das in den beiden neuen Schiffen 2015 und 2016 eingebaut wird, sollen die Abgase gesenkt werden, erklärte Uwe Mohr, AIDA-Verkaufschef für die Reisebüros. Erstmals könnten alle drei Emissionsarten, namentlich Stickoxide, Rußpartikel und Schwefeloxide, gefiltert werden. Damit soll die Emission um rund 90 Prozent reduziert werden. "Die NABU wird uns loben", scherzte Mohr.

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hatte im vergangenen Sommer wegen den Belastungen für das Klima und die Gesundheit von Kreuzfahrtreisen abgeraten. Dabei wurden die abgastechnischen Spezifikationen mehrerer Reedereien analysiert. Ein Verlierer des Rankings war unter anderem die Carnival-Tochter AIDA. Bei keinem ihrer Schiffe werde Filtertechnik eingesetzt, hatte die NABU kritisiert. Vor allem beklagte der Verband, dass die Riesenschiffe aufgrund der Schweröl-Verbrennung in erheblicher Menge Schadstoffe ausstoßen.

Die beiden Neubauten der Reederei würden mit sogenannten Dual-Fuel-Motoren bestückt werden, so Mohr. Während die Schiffe im Hafen liegen, könnten sie so auch mit Flüssiggas betrieben werden. Die neuen Schiffe werden 2015 und 2016 vom Stapel laufen.

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