Verbund-Beteiligung Sorgenia unter Druck

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Die 20 Gläubigerbanken des italienische Stromversorgers Sorgenia machen Druck auf den österreichischen Verbund, der einen 46-prozentigen Anteil am Mailänder Unternehmen hält. Die Gläubigerbanken, darunter die Bank-Austria-Mutter UniCredit und die krisengeschüttelte toskanische Bank Monte Paschi di Siena, verlangen von Sorgenias Mehrheitsaktionär CIR die Rückzahlung von circa 300 Mio. Euro.

Diese Summe soll zum Abbau der hohen Verschuldung von 1,8 Mrd. Euro beitragen, berichteten italienische Medien. Zur Reduktion des Schuldenbergs fordern die Banken eine Kapitalerhöhung, oder andere Formen von Finanzierungen seitens der Aktionäre. Die Industrieholding CIR im Besitz der Unternehmerfamilie De Benedetti ist jedoch bereit, den Banken lediglich 100 Mio. Euro zurückzuzahlen, heißt es in den Medienberichten.

Der Verbund ist nicht bereit, Sorgenia zusätzliche Finanzierungen zu gewähren. Ein neues Treffen zwischen Vertretern der Gläubigerbanken und der Familie De Benedetti ist im Laufe dieser Woche geplant. Ohne ein Abkommen mit den Banken könnte Sorgenias finanzielle Lage kritisch werden.

Der Verbund hat kürzlich den Wert seiner Sorgenia-Beteiligung auf Null berichtigt. Der Beschluss, die Sorgenia-Beteiligung als wertlos einzustufen, wurde unter anderem mit der Überkapazität des italienischen Strommarkts und den negativen makroökonomischen Prognosen für die Energienachfrage in Italien begründet.

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