Der italienische Stromversorger Sorgenia, an dem der österreichische Verbund zu 45 Prozent beteiligt ist, stöhnt unter einem Schuldenberg in Höhe von 1,8 Mrd. Euro. Das Unternehmen führt Gespräche mit den Banken für eine Neufinanzierung der Kredite, berichtete die Mailänder Tageszeitung "Il Giornale" am Donnerstag.
Zu den Banken, bei denen Sorgenia verschuldet sind, zählt die skandalerschütterte toskanische Bank Monte Paschi di Siena unter der Führung des ehemaligen UniCredit-Chefs Alessandro Profumo. Über 600 Mio. Euro dürften die Schulden betragen, die Sorgenia bei dieser Bank hat. Zu den Sorgenia-Gläubigerbanken zählen auch Intesa Sanpaolo und die Bank Austria-Mutter UniCredit, berichtete das Blatt.
Sorgenia hat in den ersten drei Quartalen 2013 seine Verluste massiv ausgeweitet. Das Mailänder Energieunternehmen meldete einen Fehlbetrag von 434,3 Mio. Euro - im Vergleichszeitraum 2012 waren es erst 77,1 Mio. Euro. Im Halbjahr hatte der Verlust unterm Strich erst 206,3 Mio. Euro betragen, nach 54,1 Mio. Euro Minus im gleichen Zeitraum 2012.
Der Umsatz von Sorgenia sank heuer bis September um 1,4 Prozent auf 1,734 Mrd. Euro. Das Ergebnis sei hauptsächlich auf Abschreibungen in Höhe von 396 Mio. Euro zurückzuführen, teilte das Unternehmen mit.