China hat erstmals in einem Streit mit der EU die Welthandelsorganisation (WTO) eingeschaltet. Das Schwellenland brachte am Freitag seine Kritik an den EU-Strafzöllen auf Schrauben und Bolzen vor die Organisation. Sollte ein erster Vermittlungsversuch scheitern, würde ein regulärer Rechtsstreit folgen. Die EU konterte mit einer Beschwerde über chinesische Dumpingpreise für Schrauben.
Die EU-Strafzölle gelten seit Jänner. Die Zollerhöhung um bis zu 85 Prozent betrifft an die 200 chinesische Unternehmen, die Zubehör für die Produktion von Autos, Haushaltsgeräten und Maschinen an EU-Staaten verkaufen. Die EU wirft den Firmen vor, die Produkte zu Dumpingpreisen zu verkaufen. China ist der Ansicht, die EU wolle angesichts der Wirtschaftskrise europäische Unternehmen beschützen. Die EU-Kommission weist diesen Vorwurf zurück.