Nach Rekord-Abwertungen

China wertet Yuan minimal auf

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Chinesische Zentralbank erhöhte Referenzwert um 0,05 Prozent.

Nach der Abwertung des Yuan an drei aufeinanderfolgenden Tagen ist die chinesische Währung am Freitag minimal aufgewertet worden. Der Referenzkurs zum Dollar sei um 0,05 Prozent angehoben worden, teilte die chinesische Zentralbank in Peking mit. Ein Dollar kostete damit 6,3975 Yuan. Am Vortag war der Kurs bei 6,4010 Yuan gelegen.

Am Dienstag hatte die chinesische Notenbank den Referenzkurs der heimischen Währung überraschend um 1,9 Prozent gesenkt - und dieses Vorgehen als "einmalige Aktion" bezeichnet. Am Mittwoch senkte sie den Referenzkurs des Yuan im Vergleich zum Dollar aber ein weiteres Mal um 1,6 Prozent. Dies verunsicherte Anleger in aller Welt. Die Aktienkurse gingen weltweit auf Talfahrt. Eine weitere Abwertung um 1,11 Prozent erfolgte am Donnerstag.

Kein frei schwankendes Zahlungsmittel

Im Gegensatz zu anderen Währungen wie etwa dem Euro ist der Yuan kein frei schwankendes Zahlungsmittel. Die chinesische Zentralbank legt täglich einen Referenzwert fest, um den sich der Yuan begrenzt auf bis zu zwei Prozent bewegen darf. Bisher wurde der Referenzwert immer auf Grundlage einer Umfrage unter Marktteilnehmern festgelegt. Nun sollen auch der Schlusskurs vom Vortag, die Lage am Devisenmarkt und aktuelle internationale Wechselkurse berücksichtigt werden.

Mit der stärksten Abwertung des Yuan seit mehr als 20 Jahren will China der heimischen Exportindustrie unter die Arme greifen, die im Juli um mehr als acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen war. Die schwächere Währung soll chinesische Exporte verbilligen und damit fördern.

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